Sommer 2019
Goldeck-Pendelbahn geht nicht mehr in Betrieb
Gäste müssen im Sommer mit der Umlaufbahn auf den Berg. Für ansässige Flugschule "eine Katastrophe".
BALDRAMSDORF (ven). Wie heute bei einer Pressekonferenz bekannt wurde, wird die "alte" Goldeckbahn, die bisher im Sommerbetrieb die Gäste von Spittal auf den Berg brachte, heuer nicht mehr in Betrieb gehen. Der vorgezogenen Entscheidung - die Konzession läuft 2020 ab - ging ein tragischer tödlicher Unfall (die WOCHE berichtete) voraus.
Nun wird die Umlaufbahn von Schwaig in Baldramsdorf aus für den Sommerbetrieb eingesetzt.
Kein Betrieb mehr
Laut Günther Werginz habe man vom Ministerium für Verkehr, Innovation und Technik einen Bescheid bekommen, den Betrieb heuer nicht aufzunehmen. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft sind außerdem noch nicht abgeschlossen. Die Konzession wird nach 2020 ohnehin nicht mehr verlängert, man habe aber mehrmals Ansuchen dazu gestellt. "Nun mussten wir uns kurzfristig umstellen, die Umlaufbahn geht mit 14. Juni in Betrieb und soll bis 29. September - jeweils von 9.15 bis 16.15 Uhr fahren", so Werginz.
Attraktive Angebote
Das Team will dennoch mit einem attraktiven Rahmenprogramm am Berg Gäste anlocken, dazu zählen Veranstaltungen am Speicherteich wie eine Sonnwendfeier, der Theaterwagen des Ensemble Porcia, das Chorfestival und 50 Jahre Gipfelkreuz Martenock. Vorteil der neuen Umlaufbahn wäre, dass man statt wie bisher nur 400 Personen pro Stunde ganze 2.100 auf den Berg befördern könne, Nachteil sei, dass man zum Gipfel nun statt 15 Minuten rund eine Stunde Wegzeit benötige.
Die Umlaufbahn ist in diesem Sommer Partner der Kärnten Card, für E-Bikes muss ein Aufpreis bezahlt werden. Das Gebiet eigne sich gut zum Wandern, auch die Gastronomie - die Schirmbar - beim Speicherteich wird im Sommer im Betrieb sein. Im Sommer wird das Goldeck von rund 60.000 Personen besucht.
Für eine eventuelle Verlängerung der Umlaufbahn auf den Gipfel gibt es derzeit keine Planungen.
Für Paragleiter "Katastrophe"
Für Gerhard Fischer, Inhaber der Flugschule "Fly Carinthia", sei die Einstellung der Pendelbahn "eine Katastrophe. Wir haben 15-Kilo-schwere Rucksäcke und müssen die dann über eine Stunde bis zum Gipfel und Startplatz rauftragen?", so Fischer zur WOCHE. Damit könne er das Tandemflug-Geschäft "vergessen". Er hofft, dass vielleicht ein Shuttleservice eingerichtet wird oder in weiterer Zukunft eine Verlängerung der Bahn bis zum Gipfel gebaut wird.
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