Bezirk Spittal
Ein Wunsch ans Christkind

Das Schreiben des "Briefs ans Christkind" ist eine alte Tradition. Dafür sollte man sich mit seinen Kindern Zeit nehmen. | Foto: stock.adobe.com/ detailblick-foto
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Weihnachten ist von einem besonderen Zauber umgeben. Der Brief ans Christkind ist eine Tradition, die magische Momente mit sich bringt.

Jährlich gegen Ende des Jahres sind wir vom Zauber der Vorweihnachtszeit umgeben. Besondere Traditionen wie das Schmücken des Christbaumes, das Anzünden der Kerzen am Adventskranz oder das Backen verschiedenster Kekssorten tragen zur „besinnlichen Zeit“ nachhaltig bei. Der Glaube ans Christkind entfacht bei Kindern Endorphine und bringt ihre Augen zum Strahlen. Verena Lagger aus Obermillstatt ist Elementarpädagogin und weiß, worauf es beim berühmt-berüchtigten „Brief ans Christkind“ ankommt.

Liebes Christkind

Je älter man wird, desto bescheidener werden unsere Wünsche. Dass Kinder mit dem Weihnachtsfest unbeschreiblich schöne Erinnerungen assoziieren, ist wohl jedem Elternteil bewusst. Passend zur Einstimmung auf den Heiligen Abend hält sich seit jeher die Tradition aufrecht, einen Brief ans Christkind zu verfassen. Verena Lagger hat damit schon zahlreiche Erfahrungen gesammelt. „Ich denke, das Wichtigste daran ist, sich bewusst mit seinem Kind dafür Zeit zu nehmen. Auch die Vorbesprechung mit dem Kind dazu schafft eine gewisse Stimmung“, so die zweifache Mutter. Es gehe vor allem darum, das Kind dorthin zu führen, in dem man auf individuelle Art und Weise schon vorab mit seinem Kind über bestimmte Wünsche spricht und somit genügend Zeit schafft, damit sich das Kind bewusst über seine Wünsche Gedanken machen kann. „Ein Brief ans Christkind sollte etwas Besonderes sein. Das sollten die Kinder auch spüren.“

Außergewöhnliche Wünsche

Viele Eltern könnten darüber sprichwörtlich ein Buch schreiben. Kinder äußern manchmal utopische Wünsche wie ein Pony oder sehnen sich nach einem Haustier. Kann man sein Kind dabei unterstützen, einen realistischen Wunsch zu artikulieren, um Enttäuschungen unterm Christbaum entgegenzuwirken? „Wünschen darf man sich grundsätzlich alles. Aber ob jeder geäußerte Wunsch auch in Erfüllung geht, ist eine andere Geschichte. Es ist bestimmt hilfreich, seinen Kindern zu erklären, dass das Christkind auch übers Jahr unterwegs ist und ihnen damit klar macht, dass manche Wünsche vielleicht erst zu einem späteren Zeitpunkt erfüllt werden können. So kann man sich auch als Elternteil Türen offen lassen. Es geht hierbei vor allem auch um die magischen Phasen von Kindern, in denen ihrer Fantasie keine Grenzen gesetzt werden, das ist etwas ganz Besonderes. Das ist ein wichtiger Teil des Heranwachsens“, erklärt Verena.

Sprache auf Augenhöhe

Je nach Alter können die Kinder ihre Wünsche zeichnen oder niederschreiben. Die Sprache der Kinder spielt hier eine wichtige Rolle: „Dies gestaltet sich immer dem Alter des Kindes entsprechend. Man soll als Elternteil seine Kinder dabei unterstützen, indem man zur Zeichnung beispielsweise, wenn dies das Kind wünscht, noch eine Botschaft ans Christkind dazuschreibt.“ Verena verweist auf die vielseitigen kreativen Möglichkeiten: „Der Kreativität kann man hier freien Lauf lassen. Der Brief ans Christkind kann gebastelt oder niedergeschrieben werden“, erklärt Verena.

Empfänger

Den fertigen Brief ans Christkind kann man unter anderem an das „Postamt Christkindl“, eine Initiative der Österreichischen Post AG, senden oder ganz einfach vor das Fenster legen und gemeinsam darauf hoffen, dass das Christkind bald vorbeikommt, um den Brief zu holen.

Das Schreiben des "Briefs ans Christkind" ist eine alte Tradition. Dafür sollte man sich mit seinen Kindern Zeit nehmen. | Foto: stock.adobe.com/ detailblick-foto
Verena Lagger ist Elementarpädagogin. | Foto: privat
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