Fasching
Das Spittaler Prinzenpaar - ein Blick hinter die Kulissen
Prinzenpaar zu sein, bedeutet nicht nur Glanz und feierliche Auftritte – es steckt viel mehr dahinter. Jennifer Eigner-Haas und Roman Siller gewähren einen exklusiven Einblick in ihre aufregende Faschingszeit. Von Pannen über geheime Rituale bis hin zu den Herausforderungen, die kaum jemand kennt.
SPITTAL. "Ein kurzer Anruf und schon war ich dabei", erzählt die Spittaler Faschingsprinzessin Jennifer Eigner-Haas lachend. "Ich freue mich total, dass man mich für diese große Rolle ausgewählt hat." Auch Prinz Roman Siller erinnert sich gut an den Moment, als er gefragt wurde: "Unser Fahnenträger aus der Bürgergarde sprach mich nach einem Exerzieren an – für mich war sofort klar, dass ich diese ehrenvolle Aufgabe übernehmen möchte." Und so begann ihre Reise in die bunte Welt des Spittaler Faschings.
Unvorhergesehenes
Fasching bedeutet nicht nur perfekt inszenierte Auftritte, sondern auch spontane Zwischenfälle. "Pannen gibt es immer – umso lustiger ist es, gemeinsam darüber lachen zu können", sagt Jennifer. Roman erinnert sich an seine Schwierigkeiten bei der Ministernummer: "Ich war ständig aus dem Takt. Das war wohl die Aufregung." Doch es sind genau diese Momente, die den Fasching unvergesslich machen. Besonders spannend wurde es, als Roman sein Zepter nicht finden konnte: "Es ist fast schon Brauch, die Insignien untereinander zu entwenden – eine Art spielerisches Ritual. Ich hatte keine Ahnung, wer mein Zepter hatte, bis es plötzlich während der Ministernummer auf der Tanzfläche auftauchte."
Traditionen und Rituale
Hinter den Kulissen existieren kleine Traditionen, von denen kaum jemand weiß. "Die Prinzenpaare verstecken hinten auf der Tribüne Süßigkeiten – eine Art geheimer Vorrat für uns und den Rest der Mannschaft", verrät Jennifer. Roman ergänzt: "Die Prinzenpaare verewigen sich zudem auf der Tribüne – dort, wo wir während der Sitzungen sitzen dürfen." Ein stückweit Geschichte, die von jedem Prinzenpaar weitergeführt wird.
Geheimer Auswahlprozess
Wie das Prinzenpaar ausgewählt wird, bleibt ein großes Rätsel. "Das wird für uns immer ein Geheimnis bleiben", sagt Jennifer. Roman ergänzt mit einem Schmunzeln: "Ich denke, das ist eines der großen Mysterien des Spittaler Faschings!" Bekannt ist nur, dass sich die künftigen Regenten bei einem Kennenlernen treffen, bevor sie dann am Prinzessinnenball offiziell vorgestellt werden.
Herausforderungen
Ein Prinzenpaar zu sein, erfordert nicht nur Charme und Witz, sondern auch viel Zeit und Organisation. "Man wird bereits im Oktober gefragt, aber bis zur offiziellen Vorstellung beim Prinzessinnenball im November muss alles geheim bleiben. Das ist gar nicht so einfach", erklärt Jennifer. Der Zeitaufwand ist enorm: "Es beginnt mit den Proben für die Ministernummer, der Saal muss vorbereitet werden, Sitzungen stehen an – wenn wir am Wochenende keine Sitzung haben, besuchen wir andere Gilden oder gesellschaftliche Veranstaltungen", beschreibt Roman den dichten Terminkalender. "Unter der Woche kommt noch das Faschingsladen für den Umzug hinzu."
Teamwork pur
Von Rivalitäten oder Streitigkeiten haben Jennifer und Roman bisher wenig mitbekommen. "Unsere Umzugsministerin Sylvia macht ihre Arbeit super – alles läuft reibungslos", betont Roman. "Eher erleben wir Teamwork und eine große Freude an den gemeinsamen Projekten", fügt Jennifer hinzu. Fasching lebt von Spontanität, und Änderungen sind an der Tagesordnung. "Absagen gibt es nicht – irgendwie geht es immer", ist sich Roman sicher. "Die Gilde hat es 2021 bewiesen, als sie statt der Sitzungen einen Film gedreht hat."
Unvergessliche Momente
Der Fasching bringt nicht nur Verpflichtungen, sondern auch neue Erfahrungen. "Tatsächlich habe ich meine Liebe zum Tanzen wiederentdeckt – das möchte ich in Zukunft wieder mehr verfolgen. Vielleicht ja sogar beim Fasching?", verrät Jennifer. Roman hingegen schmunzelt: "Neue Talente habe ich noch nicht festgestellt – vielleicht kommt das ja noch. Jedenfalls fühle ich mich jünger als ich bin."
Der große Moment
Höhepunkt der Faschingszeit ist für beide unbestritten der Umzug, der am 1. März stattfindet. "Da sind alle auf Hochtouren und in ihrem Element", freut sich Jennifer. Doch auch andere Termine haben ihren besonderen Reiz: "Jede Sitzung, jeder Ausflug trägt zur Gemeinschaft bei und macht unglaublich viel Spaß." Zum Abschluss richten die beiden noch einen besonderen Dank aus: "Wir möchten uns bei der Faschingsgilde für diese Erfahrung bedanken. Es gibt so viele helfende Hände, die oft nicht gesehen werden. Jeder in der Gilde macht seine Sache toll – ihr seid eine enorme Bereicherung für das gesellschaftliche Leben in Spittal. Auch unseren Familien gebührt großer Dank – wir sind derzeit oft abwesend und werden dennoch von allen Seiten unterstützt."
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