Auf dem höchsten Berg unserer Erde
Mölltaler Gruppe bestieg die höchsten Berge in Ecuador.
Zusammen mit zwei deutschen Freunden reisten zehn Mölltaler unter der Führung des Bergführers Rudi Preimel nach Ecuador, um dort die höchsten Gipfel zu besteigen. „Schon der Landeanflug auf die Hauptstadt Quito war ein Erlebnis. Sie liegt nämlich auf 2.850 Meter Seehöhe und ist eingebettet zwischen zwei Gebirgszügen“, sagt Preimel.
Zur besseren Akklimatisierung unternahm die 12-köpfige Gruppe einige Wanderungen in der Umgebung von Quito. „Es gibt dort keine Jahreszeiten, weil die Hauptstadt nur 20 Kilometer südlich des Äquators liegt. Die Vielfalt an tropischen Früchten und Gemüsen machten die Mahlzeiten zu einem Erlebnis“, sagt der Bergführer. Am Hausberg von Quito, dem 4.810 Meter hohen Pinchincha, machte die Gruppe ihren ersten Höhentest.
Danach wurde der Illinitza Nord (5.116 Meter) in Angriff genommen. „Für die meisten war es der erste 5.000er in ihrer Bergsteiger-Karriere. Alle Teilnehmer erreichten den Gipfel“, freut sich Preimel.
Schwierige Verhältnisse
Eine große Herausforderung war der Cotopaxi, mit 5.897 Metern der höchste aktive Vulkan der Erde. „Starker Wind, Graupelschauer und riesige Spaltenzonen erschwerten die Besteigung dieses eindrucksvollen Gletscherberges“, erinnert sich der Mölltaler.
Trotz der schwierigen Verhältnisse erreichten sieben Kameraden den Gipfel. Der Höhepunkt der Reise nach Südamerika war aber die Besteigung des Chimborazo (6.310 Meter). Vom Erdmittelpunkt aus gemessen ist er weltweit der höchste Berg. Kurz vor Mitternacht begann der Aufstieg von der Wymperhütte auf 5.200 Meter Seehöhe. „Der Chimborazo ist technisch zwar nicht schwierig, die 35 Grad steile Gipfelflanke mit ihren 800 Höhenmetern verlangte uns aber einiges ab“, so Preimel.
Nach acht Stunden anstrengendem Aufstieg stand die Gruppe auf dem Vorgipfel des Chimborazo (6.275 Meter). Sechs der Bergsteiger nahmen noch die Strapazen des langen Gipfelplateaus auf sich und erreichten den Hauptgipfel.
Von Strapazen erholen
„Nach jeder Berg-Besteigung konnten wir uns in den wunderschönen Haziendas von den Strapazen erholen und tolle Eindrücke von Land und Leuten bekommen. Ein weiteres Highlight war die Eisenbahnfahrt über die Teufelsnase“, sagt der Bergführer.
Die Bergrettung Fragant veranstaltet am Freitag, 4. Mai, um 20 Uhr im Kultursaal Flattach einen Lichtbildervortrag über diese Reise nach Ecuador.
Die Idee zu dieser Expedition entstand vor zwei Jahren bei der 40-Jahrfeier der Bergrettung Fragant.
2012 war es so weit. Die 12-köpfige Gruppe hob nach Ecuador ab. Der Aufenthalt dauerte insgesamt 18 Tage.
Erklommen wurden insgesamt vier Gipfel, davon ein 4.000er (Pinchincha), zwei 5.000er (Illinitza und Cotopaxi) und ein 6.000er (Chimborazo).
Dabei waren fünf Mitglieder der Bergrettungsortsstelle Fragant und zwei Mitglieder der Bergrettung Kolbnitz.
Teilnehmer: Monika Schönegger, Petra Neumann, Walter Grader, Robert Grader, Franz Wadl-egger, Georg Dürr-egger, Peter Zraunig, Herbert Hofmeister, Rudi Lerchbaumer, Günter Laßnig, Jens Jaeger und Bergführer Rudi Preimel.
Ecuador ist eine Republik im Nordwesten Südamerikas und liegt zwischen Kolumbien und Peru. Das Land hat rund 15 Millionen Einwohner.
Die im Andenhochland (Sierra) auf 2.850 Meter Seehöhe gelegene Hauptstadt heißt Quito. Die Hauptstadt liegt ungefähr 20 Kilometer südlich des Äquators.
Das Land ist nach der Äquatorlinie benannt, die durch das Staatsgebiet verläuft, wobei sich der Großteil desselben in der südlichen Hemisphäre befindet.
Das Klima Ecuadors ist sehr vielfältig. Geprägt wird es zum einen durch starke regionale Temperaturunterschiede aufgrund unterschiedlicher Höhenlagen (null bis über 6.000 m).
Aufgrund der Äquatornähe ist die Temperaturverteilung über das Jahr relativ gleichmäßig.
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