Christbäume
Andreas Irsa setzt bei seinen Bäumen auf Regionalität
Andreas Irsa, der sich seit 37 Jahren mit der Christbaumzucht beschäftigt, weiß worauf es bei den Bäumen ankommt. Beim Schloss Dornbach bei Gmünd ist sein Familienbetrieb angesiedelt, wo regionale Bäume in Bio-Qualtät gepflanzt und herangewachsen werden.
GMÜND. Auf einer Fläche von circa vier Hektar pflanzt Andreas Irsa seit vielen Jahren Christbäume an. Neben der traditionellen Nordmann-Tanne wachsen in seiner Kultur auch die Zirbe und andere Tannensorten, wie die Küstentanne und die Veitchstanne. "Was uns ganz intensiv vom großen Mitbewerb unterscheidet ist, dass diese Bäume lange über die Genetik ausgesucht wurden, dass sie im Maltatal überleben können und die beste Wuchsform bekommen, das heißt sie haben schöne Abstände der Äste und eine intensive, volle Benadelung.", erklärt Irsa. Seine Nordmann-Tannen werden als dreijährige Pflanze gesetzt und wachsen dann, je nach Größe, zwischen sieben und 15 Jahren heran.
Natur statt Chemie
Der Familienbetrieb Irsa setzt bei seinen Bäumen zu 100 Prozent auf Natur. "Wir verwenden weder Insektizide, Herbizide noch Fungizide", so Irsa. Dadurch, dass die Kultur gemischt wird, ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Nordmann-Tanne Krankheiten bekommt minimiert. Auch auf Glyphosat, welches oft gegen unerwünschte Gräser eingesetzt wird, verzichtet der Baumzüchter. Stattdessen setzt man auf Shropshire-Schafe, die bis auf Tannen alle unerwünschten Graser fressen. Gleichzeitig düngen sie auf natürliche Weise die Bäume, ganz ohne Chemie. "Unsre Bäume haben deshalb auch Bio-Qualität, sie sind aber nicht als Bio angeschrieben" erklärt der Sohn, Andi Irsa, der sich ebenfalls intensiv mit der Baumzucht beschäftigt.
Nachteile
Dadurch, dass die Bäume nicht chemisch behandelt werden, wachsen sie so, wie es die Natur will. "Sie sind nicht immer perfekt symmetrisch oder ein Ast ist mal länger oder kürzer. Dadurch haben wir auch einen kleineren Anteil an diesen perfekten Bäumen, als die Kulturen im Ausland.", erzählt Irsa. Die Bäume, die für den Markt nicht geeignet sind, werden dann als Dekobäume für Draußen oder als Schmuckreisig für Adventkränze oder ähnlichem verwendet. Trotzdem bringen die Bäume aus dem Ausland Nachteile. "Sie verlieren die Nadeln schnell, man riecht die Chemie im Baum und vor allem unterstützt man dadurch nicht die heimische Wirtschaft", betont Andi Irsa.
Teuerung
Die steigenden Preise sind laut Irsa auch im Familienbetrieb spürbar. Obwohl die Produktion und Pflege der Bäume teurer geworden ist, hat sich der Verkaufspreis der Christbäume bei der Familie Irsa seit fünf Jahren nicht verändert. Das schätzen vor allem die Leute in der Region. "Trotz Teuerung kommen immer mehr Menschen, die bereit sind, mehr auszugeben für gute Qualität und für Regionalität", erklärt Andi. "Trotzdem sitzt die Brieftasche nicht so locker, wie es vor einigen Jahren noch war", ergänzt der Vater, Andreas Irsa. Der Christbaumverkauf beim Schloss Dornbach beginnt heuer am 8.Dezember.
Der soziale Gedanke
Seit 30 Jahren ist Andreas Irsa Mitglied im Rotary Club, der besonders zu Weihnachten Familien und Personen, denen es nicht so gut geht, unterstützt. "Wir verkaufen da Gutscheine, deren Erlös an Menschen in akuten Notlagen in Oberkärnten geht", erklärt Irsa. Außerdem beliefern sie das Hilfswerk, und unterstüzten damit Menschen in der Region, die nicht viel Geld für einen Christbaum ausgeben können. "Die sollen ohne viel Wirbel zu einem schönen Christbaum kommen, weil Weihnachten muss Weihnachten bleiben", so Irsa.
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