Altes Hallenbadareal: Belebung unter Zeitdruck

Markus Unterguggenberger ist Obmann von "Beleben wir Spittal" und stellt der Jugend Flächen zu Bewegung und Treffen am Areal des alten Hallenbades zur Verfügung
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SPITTAL (ven). Markus Unterguggenberger macht sich Sorgen. Das alte Hallenbadareal soll zwar aufgrund eines Gemeinderatsbeschlusses "endlich" um Kletterhalle, Skatepark sowie Jugendservice (Juse) werden, dennoch sei die Entscheidung für ihn "viel zu spät" gekommen.

2014 Bewegung am Areal

Jahrelang schlummerte das alte Hallenbadareal in Spittal in einem Dornröschenschlaf vor sich hin.  Auf Initiative des damaligen Sportstadtrates Franz Eder wurde 2014 gemeinsam mit den Mitgliedern des Sportausschusses die Idee der Wiederbenutzung und des Auflebens des alten Hallenbad Areals umgesetzt.
Ziel ist es, der Jugend wieder eine entsprechende Sportfläche zur Verfügung zu stellen, um ihnen eine Alternative zu Computerspielen und Fernsehen zu bieten. Am neu eröffneten Areal befinden sich ein Beachvolleyplatz, eine Street-Basketball-Fläche, ein Tischtennistisch sowie ein Balankatisch. Der restliche Teil wurde entsprechend gepflegt und als Liegewiese hergerichtet. Einzigartig ist auch die Mitarbeit von Jugendlichen, die ihren Beitrag zur Wiederherstellung dieser Anlage leisteten. Für die Pflege und Sauberhaltung des Areals ist der neu gegründete Verein „Beleben wir Spittal“ unter Obmann Markus Unterguggenberger zuständig. 

Wohin mit Jugendservice?

2015 stellte Unterguggenberger im Ausschuss die Anfrage, wie es nun mit dem Areal weitergehen könne. "Wir hatten unter anderem die Idee, den Sprungturm als Kletterturm umzubauen, leider wurde alles abgelehnt. 2016 gab es Projekte der Fachhochschule, was alles auf dem Areal möglich wäre", so Unterguggenberger zur WOCHE. Dazu wurde der Skater-Verein Pusher eingeladen. Durch die Baumaßnahmen von Hermann Regger in der Innenstadt ist auch eine Verlegung des Jugendservices notwendig geworden. "Ich wollte wieder eine Ausschusssitzung einberufen, wieder wurde abgelehnt." 

"Langfristige Planung fehlt"

Dann folgte 2017 allerdings ein Grundsatzbeschluss im Gemeinderat, dem Jugendservice einen neuen Platz zu geben. "Ich hatte bereits 2015 ein Konzept eines Naherholungszentrums für Familien, aber mir fehlt einfach die Unterstützung des Gemeinderates", so Unterguggenberger. Was ihm außerdem noch fehle ist eine langfristige Planung. Denn: Das Juse müsse bereits 2019 auf das Gelände verlegt werden, bis dato sei aber noch nicht viel dazu passiert. Das Jugendservice samt Kletterhalle und Skaterpark beziffert Unterguggenberger mit rund einer Million Euro. "Man handelt sehr sehr spät. Man muss Genehmigungen einholen und auch das Budget dementsprechend aufstellen. Als das Projekt von Hermann Regger genehmigt wurde, hätte Sport- und Jugendreferent Andreas Unterrieder sofort eine Alternative für das Juse suchen müssen", so Unterguggenberger. 

Übergangslösung für Jugendservice

"Im Rahmen des Zertifizierungsprozesses zur kinder- und familienfreundlichen Gemeinde wurde im Juni 2018 im Gemeinderat gemeinsam mit anderen Maßnahmen auch die Errichtung eines neuen Jugendzentrums, eines Skateplatzes und einer Boulderhalle zur geplanten Umsetzung innerhalb der nächsten drei Jahre erneut beschlossen", so Jugendreferent Andreas Unterrieder zur WOCHE. Das Gelände soll wieder eine Servicestelle und attraktiver Treffpunkt für die Jugend werden. Auf die Zeitfrage antwortete Unterrieder: "An einer notwendigen Übergangslösung für das Juse wird natürlich ebenfalls bereits gearbeitet." 

Wünsche der Bevölkerung

An der Kostenermittlung und Finanzierung des Projektes werde derzeit gearbeitet. Auch die Wünsche der Bevölkerung, die aus dem Bürgerbeteiligungsprozess zur familienfreundlichen Gemeinde hervorgingen, sollen dabei berücksichtigt werden. "Ich stehe voll hinter diesem Projekt, da wir auch die Jugend in unserer Stadt attraktive Räume für die Freizeitgestaltung benötigt. Sobald das Umsetzungsprojekt vollständig vorliegt, werden wir es natürlich auch der Öffentlichkeit im Detail vorstellen."

Schule auf Gelände?

Das alte Hallenbad inklusive Außenbecken bleibt als Ruine vorerst weiter bestehen. Es gab Überlegungen, das baufällige Gebäude von NMS 1 und 2 sowie Poly zu verkaufen und das neue Schulzentrum am Hallenbadareal neu aufzubauen. "Ein konkretes Projekt dazu liegt uns bis dato nicht vor", so Unterrieder. Karoline Taurer, Obfrau vom Schulgemeindeverband zur WOCHE: "Es geht derzeit eher in Richtung Sanierung, aber konkret können wir noch nichts dazu sagen." 

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