Alles in Butter bei ihrer Lehre
Den Beruf Molkereifachmann/frau kann man bei der Kärntnermilch in Spittal erlernen.
In der neuen WOCHE-Serie stellen wir Lehrlinge von seltenen Lehrberufen vor. Johannes Willer arbeitet bei der Kärntnermilch in Spittal und lässt sich dort zum Molkereifachmann ausbilden.
Im September erhält der 20-Jährige den Gesellenbrief. „Wir haben eine Landwirtschaft mit 13 Milchkühen zuhause. Früher hat mein Vater daheim noch selbst gekäst, das hat mich schon immer interessiert“, so der Mühldorfer. Nach dem Abschluss an der LFS Litzlhof durfte Willer im zweiten Lehrjahr einsteigen.
Mittlerweile hat er bei der Kärntnermilch in alle Abteilungen hineingeschnuppert: Spezialmilch, Labor, Butterei, Käseverpackung und Käserei. „Das Wichtigste bei der Arbeit in der Molkerei ist die Hygiene. Da gibt es strenge Vorschriften“, weiß Willer. Sein Job gefällt ihm jedenfalls sehr. „Es ist das, was ich seit meiner Kindheit sehe“, so der 20-Jährige weiter. Wenn er seinen Gesellenbrief erhält, wird er bei seiner Lieblingsabteilung, der Käserei bleiben. Irgendwann möchte er dann den Meister machen.
Sicherer Arbeitsplatz
Markus Bacher hat erst im Mai seine Lehre zum Molkereifachmann begonnen. Vorher hat der Ferndorfer eine Kochlehre absolviert. „In der Molkerei hat man einen sicheren Arbeitsplatz, weil diese noch Jahrzehnte lang bestehen bleibt. Das Gesamtpaket passt hier besser, als beim Koch-Beruf“, sagt Bacher. Auch er durfte wegen seiner Ausbildung bereits im zweiten Lehrjahr einsteigen.
Vor allem die abwechslungsreichen Tätigkeiten in der Molkerei gefallen dem 21-Jährigen. „Man sieht hier wirklich sehr viel. Am besten gefällt mir die Arbeit im Labor. Und falls ich mal Lust zum Kochen habe, helfe ich in der Kantine aus“, scherzt der Ferndorfer. Nach dem Lehrabschluss möchte er dennoch in der Abteilung Spezialmilch bleiben, wo unter anderem das Joghurt vorbereitet und abgepackt wird. Gleich wie sein Kollege Willer, möchte auch Bacher später den Meister machen. Außerdem wird der 21-Jährige irgendwann die Landwirtschaft (Milch- und Mutterkuhbetrieb) von seinem Onkel übernehmen.
Die guten Aufstiegschancen in der Molkerei zeigen sich im Fall von Stephanie Gasser. 2012 hat sie die Lehre zur Molkereifachfrau abgeschlossen, ein Jahr später darf sie sich bereits Abteilungsleiterin in der Käseverpackung nennen. „Die Aufstiegschancen in der Branche sind generell gut“, sagt die 20-Jährige aus Feistritz/Drau. Bereits mit 14 Jahren hat sie bei der Kärntnermilch geschnuppert. „Schon als Kind hatte ich den Wunsch, diesen Beruf zu erlernen.“
Zu den Personen:
Johannes Willer (20 Jahre) aus Mühldorf absolviert die Lehre zum Molkereifachmann bei der Kärntnermilch.
Nach der dreijährigen Ausbildung bei der Landwirtschaftlichen Fachschule Litzlhof begann er seine Lehre in Spittal.
Hobbys: Feuerwehr, Zechgemeinschaft, Radfahren, Schwimmen;
Markus Bacher (21 Jahre) aus Ferndorf ist derzeit im zweiten Lehrjahr zum Molkereifachmann.
Er absolvierte eine Lehre zum Koch, ehe er zur Kärntnermilch nach Spittal wechselte.
Hobbys: Feuerwehr, Wasserrettung, Fußball, Klettern, Zechgemeinschaft
Stephanie Gasser (20 Jahre) aus Feistritz/Drau schloss 2012 die Lehre zur Molkereifachfrau ab.
Nur ein Jahr später ist sie nun Abteilungsleiterin bei der Käseverpackung.
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