"Mitlernen ist wichtig!"
Ständiges Mitlernen und die richtige Schulwahl senken den Notendruck zum Halbjahr.
(lüb). Nach seinem Studium war Sepp Überbacher als Schulpsychologe in Spittal an der Drau tätig und kann auch auf langjährige Erfahrungen in seinem Beruf als Beratungsstellenleiter zurückblicken. Frühzeitig hat er sich für eine Privatpraxis entschieden, in der er zur Zeit Erwachsene sowie Kinder betreut.
Der WOCHE erzählt er, wie der Notendruck zum Halbjahr entsteht und wie diesem vorgbeugt werden kann.
"Das größte Problem, das Schüler haben, ist das sie nicht regelmäßig mitlernen. Gerade im Alter zwischen zehn und achtzehn Jahren interessiert man sich nicht ausschließlich für die schulischen Belange und daher fällt es den Schülern oft schwer, noch Motivation für das Lernen zu finden." So entsteht zum Ende des Semsters ein größerer Notendruck, der meist nicht mehr alleine bewältigt werden kann.
Es liegt auch an den Eltern, darauf zu achten, ob die Kinder ständig mitlernen und sich so den Stress zum Semesterende ersparen.
Oft trauen sich die Schüler auch einfach nicht, im Unterricht Fragen zu stellen, wenn sie den Stoff nicht verstanden haben, da sie nicht dumm dastehen möchten.
"Aus Erfahrung kann ich aber sagen, dass die Lehrer in der Regel keine Unmenschen sind, sondern sich ehrlich Mühe geben, den Schülern etwas beizubringen."
Die richtige Schulwahl, die meist von den Eltern bestimmt wird, ist auch ein wichtiger Punkt. "In dieser kritischen Situation wurde ich als Schulpsychologe immer wieder um lernpsychologischen Rat gebeten."
Offenbar will man die Kinder überwiegend ins Gymnasium schicken. Dass die Hauptschule mit ihren drei Leistungsgruppen die bessere Alternative sein kann, wollen die Eltern meist nicht einsehen. "Das Wichtigste ist es aber, dass die Interessen und Neigungen des Schülers beachtet werden."
Wer als Schüler also regelmäßig mitlernt, Fragen stellt und sich gemeinsam mit seinen Eltern für die richtige Schule entschieden hat, kann dem Halbjahr getrost engegensehen.
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