Ein Zentrum für die Gesundheit
![In diesem leerstehenden Gebäude in der Hoefftgasse könnte ein Primärversorgungszentrum entstehen, so Stadler.](https://media04.meinbezirk.at/article/2018/03/23/4/11890744_L.jpg?1552879567)
In diesem leerstehenden Gebäude in der Hoefftgasse könnte ein Primärversorgungszentrum entstehen, so Stadler.- hochgeladen von Karl Pufler
Infos zu Arztpraxen und ein Gesundheitszentrum gemeinsam mit Schwechat.
SIMMERING. Obwohl Simmering mehr als 100.000 Einwohner hat, sind nur 40 Allgemeinmediziner und 45 Fachärzte im Bezirk tätig. Bei nur fünf Kinderärzten und 22 Zahnärzten ist klar, dass ein Aufstocken der Ärzte notwendig ist.
Dabei wird die Situation in den nächsten zwei Jahren noch schlimmer: Acht Hausärzte haben schon angekündigt, in Pension zu gehen. Auch wenn die Gebietskrankenkasse versucht, Nachfolger zu finden: Die Realität sieht anders aus. Im benachbarten Triesterviertel in Favoriten etwa brauchte es mehr als ein halbes Jahr um geeignete Räumlichkeiten zu finden.
Drehscheibe für Praxen
Das Problem dabei ist, dass die älteren Praxen meist nicht barrierefrei sind. Wer aber eine neue Ordination eröffnet, muss ohne Stufen und Hindernisse erreichbar sein. Der Umbau ist für Jungärzte in den meisten Fällen zu teuer. Damit beginnt die Suche, die oft bis zu einem Jahr dauert.
Wiener Wohnen bietet inzwischen ein Service an, bei dem geeignete Örtlichkeiten an den Hausarzt vermittelt werden. Auch Bezirksvorsteher Paul Stadler greift helfend ein: "Wir kennen oft Räumlichkeiten, auch außerhalb der Gemeindebauten, die für Ärzte geeignet sind. Deshalb können Sie sich bei uns melden und wir versuchen zu vermitteln."
Ein "kleines Krankenhaus"
Aber damit gibt sich der Bezirkschef nicht zufrieden. Er wünscht sich ein großes Primärversorgungszentrum. "Das müsste nach dem Vorbild in Enns laufen", ist der Bezirkspolitiker überzeugt. In einer Art "Gesundheitsstraße" wären die Ärzte angesiedelt. Die Patienten bekommen die Diagnose und dann geht es weiter ins nächste Zimmer. Dort kommt es etwa zur Wundversorgung oder anderen medizinischen Maßnahmen.
"In Enns funktioniert das so gut, dass sogar schon Rettungsfahrten zum Teil diese Zentren anfahren und die Spitäler entlasten", so Stadler. Platz wäre etwa in einem leerstehenden Gebäude in der Hoefftgasse. Das wäre eine Möglichkeit für ein Gesundheitszentrum für Simmering und Schwechat, ist sich Stadler sicher und möchte erste Gespräche in diese Richtung aufnehmen. Erste zustimmende Signale kommen aus Niederösterreich: Die Schwechater Bürgermeisterin Karin Baier ist der Idee nicht abgeneigt.
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