Wien-Simmering
Parkpickerl: Vorerst keine Änderung
Trotz großer Aufregung bleibt die derzeitige Kurzparkzone noch bestehen. Es wird geprüft, ob das Pickerl ausgeweitet werden soll oder nicht.
SIMMERING. "Seit in Simmering in einem Teil das Parkpickerl gilt, ist das Chaos ausgebrochen", schreibt bz-Leserin Maria über das Grätzel in der Oriongasse. "Unsere Parksituation ist desaströs bis chaotisch", ärgert sich Walter aus der Weißenböckstraße. "Am Mitterweg gab es nie Probleme mit Parkplätzen. Aber jetzt stehen rund um die Uhr Autos hier, die noch kein Mensch vorher gesehen hat", so Johanna.
Briefe wie diese trudeln nicht nur in der bz ein. Auch Bezirksvorsteher Paul Stadler (FPÖ) wird mit solchen Aussagen konfrontiert. Deshalb fand kürzlich ein Treffen der Bezirksparteien beim Vorsteher statt. Auf der Agenda stand: Soll das Parkpickerl auf den ganzen Bezirk ausgeweitet werden?
Was die Parteien sagen
Bezirksvize Thomas Steinhart (SPÖ) fehlen noch Fakten, um entscheiden zu können. "Nach einer Woche kann man noch gar nichts sagen", so der Bezirkspolitiker. Man müsse die weitere Entwicklung abwarten, bevor man sich endgültig entscheidet.
Ganz ähnlich argumentiert auch Wolfgang Kieslich: "Keine unüberlegten Schnellschüsse", bringt er seinen Meinung auf den Punkt. "Die Befragung hat ein klares Ergebnis gebracht", so der ÖVP-Klubobmann in Simmering. Man müsse nach zwei bis drei Monaten die Ergebnisse dieser "Testphase" erheben.
Auch Patrick Horn, Klubobmann der FPÖ Simmering, wünscht sich eine Auswertung der Folgen des Parkpickerls. Die könne nicht nach erst drei Wochen erfolgen. "Ein Schnellschuss wäre gegen das zu respektierende Ergebnis der Pickerl-Befragung."
Zweite Befragung?
Christiane Körner von den Simmeringer Neos ist strikt gegen eine Ausweitung der flächendeckenden Kurzparkzone ohne eine weitere Bürgerbefragung. "Wir haben uns verpflichtet, dass wir uns ans Ergebnis der Umfrage halten", so Körner.
"Wir fordern eine rasche Ausdehnung des Parkpickerls auf den gesamten Bezirk, dort wo es Sinn macht", so Patrick Zöchling von den Grünen Simmering. Er möchte die Zonen B und C bis zur Klebindergasse und Dreherstraße zur Pickerlzone machen. Weitere Bereiche wie Albern sollten geprüft werden, ob auch hier die Kurzparkzone nötig ist.
Wie es weitergeht
Noch wird zugewartet
"Um eine Entscheidung über die Zukunft des Parkpickerls zu treffen, brauchen wir mehr Daten", fasst Bezirksvorsteher Paul Stadler zusammen. "Das ist der Wunsch des Großteils der Bezirksparteien." Es braucht nun zwei bis drei Monate, um überprüfen zu können, wie sich die Situation entwickelt hat, so der Tenor.
Dabei muss auch berücksichtigt werden, dass bereits jetzt der Industriegürtel bei der Sofie-Lazarsfeld-Straße als kostenloser Parkplatz genutzt wird. So wird jetzt auch geprüft, inwieweit in Industriegebieten und anderen Zonen das Parkpickerl eingeführt werden kann.
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