Kurzfristige Lösungen
Diskussion um den öffentlichen Verkehr in Simmering

Man wünscht sich kurzfristige Lösungen für ein verbessertes Öffi-Konzept in Simmering.  | Foto: Andreas Fritsch
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  • Man wünscht sich kurzfristige Lösungen für ein verbessertes Öffi-Konzept in Simmering.
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Die Öffis sind in Simmering immer wieder Grund zur Diskussion. Vor allem Kaiserbersdorf und Albern sind schlecht angebunden, die Grünen fordern kurzfristige Lösungen. 

WIEN/SIMMERING. Der Traum der U3-Verlängerung ist vorerst geplatzt. Seit Jahren werden beim Gemeinderat immer wieder Anträge eingebracht. Bei einer Gemeinderatssitzung Ende September wurde zum sechsten Mal ein Antrag zur Verlängerung abgelehnt. Dennoch werden weiterhin Verbesserungen für den öffentlichen Verkehr in Simmering gefordert.

Die Grünen wollen vor allem eine verbesserte Anbindung an Kaiserebersdorf und Albern. Dafür ist der Busverkehr zentral. Andreas Fritsch von den Grünen sagt: „Gerade bei uns als Außenbezirk ist das Busnetz das Rückgrat des öffentlichen Verkehrs." Da es auch weniger Bahnverbindungen gibt, sind die Menschen vermehrt auf das Auto angewiesen. Daher hat die Partei mehrere Forderungen gestellt, um den öffentlichen Verkehr zu verbessern. Auch anderen Parteien sind die Öffis ein großes Anliegen. 

Verbessertes Buskonzept 

Die Grünen wollen etwa ein verbessertes Buskonzept. Auch Bezirksvorsteher Thomas Steinhart (SPÖ) setzt sich für Verbesserungen ein: "Ich bin laufend mit den Wiener Linien im Gespräch, das öffentliche Verkehrsangebot für die Simmeringerinnen und Simmeringer zu verbessern."

Die Linie 71A fährt derzeit im 15-Minuten-Takt. Laut Wiener Linien sind derzeit keine Änderung geplant.  | Foto: Andreas Fritsch
  • Die Linie 71A fährt derzeit im 15-Minuten-Takt. Laut Wiener Linien sind derzeit keine Änderung geplant.
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Die Linie 71A fährt derzeit im 15-Minuten-Takt. Man wünscht sich eine Verdichtung der Intervalle. Der Bus soll zumindest alle zehn Minuten kommen. Für die Linie 71B wünscht man sich eine bessere Beleuchtung der Haltestelle Kaiserebersdorf. Auf Nachfrage bei den Wiener Linien heißt es jedoch, dass bei den Linien 71A sowie 71B derzeit keine Veränderungen der Intervalle in Planung sind.

Was soll sich bei den Öffis im 11. Bezirk verbessern?

Die ÖVP spricht sich für ein gesamte Evaluierung und ein neues Öffi-Konzept für den Bezirk aus. Die Klubchefin Anita Müllner sagt: „Wenn wir das Gärtnergebiet, Kaiserebersdorf und Albern in Betracht ziehen und allein die Intervallzeit festgelegt wird, ohne ein grundlegendes Konzept für generellen Fahrzeiten und weitere Anbindungen, die ein flexibles Verkehrskonzept ergeben, ist es nur ein Tropfen auf dem heißen Stein. Es gibt Haltestellen ohne Beleuchtung, ohne Wetterschutz und ohne einer Sitzmöglichkeit."

Buskonzept als Ergänzung 

Auch für die FPÖ ist ein verbessertes Buskonzept allein nicht die Lösung. Alfred Dohr sagt: "Ein verbessertes Buskonzept wäre höchstens eine Ergänzung, jedoch keine Alternative zur U3. Aktuell scheitern sämtliche Intervallverdichtungen leider an den Kosten und auch an Personal-Engpässen bei den Wiener Linien."

Auf die U3-Verlängerung muss man noch länger warten. Als kurzfristige Lösung fordern die Grünen etwa ein verbessertes Buskonzept.  | Foto: Foto: Johannes Zinner/Wiener Linien
  • Auf die U3-Verlängerung muss man noch länger warten. Als kurzfristige Lösung fordern die Grünen etwa ein verbessertes Buskonzept.
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Verbesserungen im öffentlichen Verkehr sind auch den Neos ein Anliegen. "Mit der zusätzlichen Buslinie 71B, die auf Initiative von uns NEOS geschaffen wurde, wurde ein Schritt in die richtige Richtung gesetzt. Selbstverständlich unterstützen wir auch weitere Initiativen mit dem Ziel, den öffentlichen Verkehr in Simmering zu verbessern", erklärt Sophie Hochmüller.

Anrufsammeltaxis

In der Donaustadt und in Liesing kommen Anrufsammeltaxis – genannt "WienMobil Hüpfer" – bereits zum Einsatz. Gäste können Kleinbusse über eine App buchen und sich gemeinsam mit anderen Fahrgästen von verschiedenen Haltestellen an ihr Ziel bringen lassen. Die Grünen wünschen sich ein solches Konzept auch für Simmering. Nachdem es sich aber in der Donaustadt und in Liesing derzeit um einen Probebetrieb handelt, gab es dazu von Seiten der Stadt vorerst eine Absage.

Von Seiten des Bezirkes stoßt die Idee der Anrufsammeltaxis bei allen Parteien auf Zuspruch. Anita Müllner (ÖVP) weist dennoch auf mögliche Probleme hin: "Wir begrüßen die Idee des Wien Mobil Hüpfers, jedoch ist dieser nur per App abrufbar. Ohne einem Smartphone kann dieser Dienst nicht in Anspruch genommen werden. Es wird auf Personen vergessen, die kein Smartphone besitzen und somit diesen Dienst nicht in Anspruch nehmen können. Eine Hotline wäre dazu eine gute Lösung, um das Angebot noch attraktiver zu gestalten."

Der WienMobil Hüpfer kommt in Liesing und in der Donaustadt bereits testweise zum Einsatz.  | Foto: Wiener Linien / Alexandra Gritsevskaja
  • Der WienMobil Hüpfer kommt in Liesing und in der Donaustadt bereits testweise zum Einsatz.
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Die Grünen hoffen auf eine zeitnahe Umsetzung der Forderungen. Als kurzfristige Lösung unterstützt auch die Bierpartei ein verbessertes Buskonzept: "Bis zu dem Zeitpunkt, an dem die U3-Verlängerung abgeschlossen ist, ist es definitiv wichtig, die Busverbindung zeitnah auszubauen. Langfristig ist es keine Alternative zur U3, da der Bezirk stetig wächst und der öffentliche Verkehr vor allem in den Randgebieten die einzige Alternative zum motorisierten Individualverkehr ist." Auch für die FPÖ ist die U3-Verlängerung alternativlos. "Ein verbessertes Buskonzept wäre höchstens eine Ergänzung, jedoch keine Alternative zur U3", sagt etwa Alfred Dohr (FPÖ).

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