Fachkräftemonitor im Bezirk Schärding
Rund 700 offene Stellen – aber Betriebe scheuen "teure Experimente"

700 offene Stellen sind derzeit (Stand April 2025) beim AMS Schärding gemeldet.  | Foto: heiko119/panthermedia
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Welche Fachkräfte werden im Bezirk Schärding momentan (April 2025) gesucht? Harald Slaby, Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Schärding berichtet über die offenen Stellen und warum die heimischen Betriebe zwar suchen, aber scheuen, einzustellen. 

BEZIRK SCHÄRDING. "Oberösterreich braucht händeringend Fachkräfte", so Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner bei der Präsentation des neuen oö. Fachkräftemonitors im Vorjahr. Der fortschreitende demografische Wandel führe dazu, dass der Fachkräftebedarf in Oberösterreich weiter zunimmt.

2030 fehlen voraussichtlich 83.460 Fachkräfte

Sandra Zimmermann vom WifOR Institute Darmstadt, die den Monitor gemeinsam mit Achleitner vorstellte, prognostiziert gar einen "demografischen Knall". Laut dem Monitor werden im Jahr 2030 83.460 Arbeitskräfte fehlen, da der Nachfrage von 768.540 Arbeitskräften ein Angebot von 685.080 gegenübersteht. Ein Grund dafür ist, dass die Babyboomer, also die geburtenstarken Jahrgänge von 1955 bis 1969, zwischen 2025 und 2035 in Pension gehen. Bis zum Jahr 2040 wird für unser Bundesland ein Bedarf von rund 151.000 Fachkräften erwartet.

Im Bezirk Schärding sieht die Situation im Moment folgendermaßen aus: Laut Slaby sind derzeit 700 offene Stellen gemeldet. Am häufigsten werden Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den folgenden Branchen gesucht:

  • Gesundheit: 130
  • Metall/Elektro: 93
  • Handel: 81
  • Technik: 76
  • Fremdenverkehr/Gastro: 71
  • Büro: 63
  • Verkehr: 29
  • Bau: 24
  • Reinigung: 22 

Der Arbeitskräftebedarf der heimischen Betriebe sei demnach weiterhin hoch. "Trotz Arbeitkräftemangels und vieler offener Stellen ist es für uns aber schon seit geraumer Zeit um ein Vielfaches schwieriger, arbeitslose Menschen – insbesondere mit Vermittlungshemmnissen) in die Unternehmen zu vermitteln als vor etwa noch zwei Jahren", beschreibt Slaby. Zur Information: den 700 offenen Stellen standen Ende Februar im Bezirk Schärding rund 1600 als arbeitslos gemeldete Personen gegenüber. 

Arbeitslosigkeit bei Jungen um 26 Prozent gestiegen

Slaby erklärt weiter: "Manche Betriebe haben zwar grundsätzlich Mitarbeiterbedarf und sondieren den Markt sehr genau, sind aber aufgrund der wirtschaftlichen Entwicklungen bei der Aufnahme von Mitarbeitern eher vorsichtig und möchten keine "teuren Experimente" eingehen." Die größten Herausforderungen seien demnach derzeit die Bekämpfung der Langzeitarbeitslosigkeit sowie der steigenden Jugendarbeitslosigkeit. 

"Mismatch": Qualifizierung für die offenen Stellen fördern

Eine zentrale Herausforderung ist laut Wirtschaftskammer auch der sogenannte "Mismatch" am Arbeitsmarkt: Die offenen Stellen passen oft nicht zu den Arbeitssuchenden. Um die Qualifizierung der Menschen in Oberösterreich zu fördern, investiert das Land OÖ gemeinsam mit dem AMS OÖ und dem Sozialministeriumservice 367,15 Millionen Euro in Beschäftigungs- und Qualifizierungsmaßnahmen in unserem Bundesland.

Der Fachkräftemonitor

Der Fachkräftemonitor ist seit seiner Einführung im Jahr 2013 ein zentrales Informationstool zur Prognose des Fachkräftebedarfs und schafft damit eine wichtige Entscheidungsgrundlage für die aktive Arbeitsmarktpolitik in Oberösterreich. Er ist ein Projekt der oberösterreichischen Standortagentur Business Upper Austria. Es wird vom Wirtschaftsressort des Landes OÖ gefördert und mit dem WifOR Institute aus Darmstadt umgesetzt. Alle Daten sind unter www.fkm-ooe.at abrufbar.

700 offene Stellen sind derzeit (Stand April 2025) beim AMS Schärding gemeldet.  | Foto: heiko119/panthermedia
Schärdings AMS-Leiter Harald Slaby. | Foto: AMS Schärding

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