Unternehmensbeteiligung
Krone steigt bei Schwarzmüller Gruppe ein

- Bernhard Krone, Aufsichtsratsvorsitzender der Krone Gruppe, und Beate Paletar, Eigentümerin der Schwarzmüller Gruppe, gaben Industriepartnerschaft bekannt. Das deutsche Unternehmen übernimmt Anteile von Schwarzmüller.
- Foto: Krone Gruppe
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Die Krone Gruppe steigt bei der Schwarzmüller Gruppe ein. Der Genehmigung der Unternehmensbeteiligung werde zeitnah erwartet, so Krone in einer Presseaussendung.
FREINBERG. Am 27. Juni gaben Krone und Schwarzmüller den Einstieg offiziell bekannt. Heute Nachmittag wurde auch die Schwarzmüller-Belegschaft informiert. In der Region kursierten bereits länger Gerüchte um eine Unternehmensbeteiligung. Im April hatte Schwarzmüller wegen der schwachen Auftragslage auf eine Viertagewoche umgestellt. Zuletzt baute der Fahrzeughersteller rund 200 Jobs ab. Der Schwarzmüller Gruppe hat derzeit 1.950 Mitarbeitende und einen Jahresumsatz von 390 Millionen Euro. Das Portfolio besteht aus den Bereichen Fernverkehr, Bau und Infrastruktur zeichnet sich unter anderem durch Leichtbau und vielfältige Individualisierung der Produkte aus. 2020 übernahm die Schwarzmüller Gruppe den deutschen Fahrzeughersteller Hüffermann, der seitdem als Tochterunternehmen Teil der Gruppe ist. Nun steigt die deutsche Krone Gruppe mit Hauptsitz in Spelle, Niedersachsen, bei Schwarzmüller ein. Die Krone-Gruppe setzt circa 4 Milliarden Euro um und hat etwa 8.000 Beschäftigte. Geht die Unternehemsbeteiligung wie derzeit geplant über die Bühne, soll Schwarzmüller in die Nutzfahrzeugsparte der Krone-Gruppe integriert werden.
"Die Schwarzmüller Gruppe bringt vier moderne Produktionsstandorte in Deutschland, Ungarn, Tschechien sowie Österreich ein, die jeweils über Spezialisierungen verfügen und die breite Palette der Produktionskompetenz des Herstellers widerspiegeln. Damit bietet sich beiden Häusern die Möglichkeit, auch ihre lokale Verankerung im gesamten europäischen Markt zu festigen. Zusätzlich stärken Niederlassungen in neun weiteren Ländern die europäische Präsenz und das weitreichende Vertriebsnetz von Krone, welches durch diese Partnerschaft gefestigt wird", heißt es in der Presseaussendung.
Schwarzmüller-Management bleibt
Die neue Industriepartnerschaft respektiere die Unabhängigkeit der starken Marken der Schwarzmüller Gruppe, heißt es in der Aussendung weiter. "Unterstützt durch Expertise aus dem Hause Krone, wird die Schwarzmüller Gruppe weiterhin unter dem bestehenden Management operieren. Die persönliche Einbindung der Eigentümerfamilie Paletar bleibt ebenfalls in den Gremien und im operativen Geschäft bestehen", heißt in der Presseaussendung.
"In dieser Partnerschaft sehen wir einen bedeutenden Schritt zu einem noch breiteren Produktportfolio und einer erweiterten Servicewelt. Unser Ziel ist es, dass der Kunde bei uns jederzeit die passende Transportlösung findet. Die Aufnahme von Schwarzmüller in die Krone Nutzfahrzeug Gruppe stellt sicher, dass wir diesem Anspruch in noch größerem Umfang gerecht werden.", erklärt Bernard Krone, der Aufsichtsratsvorsitzende der Krone Gruppe.
"Die Industriepartnerschaft in der neuen Eigentumsstruktur sehen wir als Chance, unser modernes Traditionsunternehmen gemeinsam weiter zu professionalisieren, regulatorischen Hemmnissen optimal zu begegnen und damit eine sichere Zukunft mit stabilen Arbeitsplätzen zu gewährleisten. Beide familiengeführten Unternehmen haben in der Vergangenheit bewiesen, dass sie in ihren Wertegerüsten sehr ähnlich agieren. Wir freuen uns auf eine fruchtbare Zusammenarbeit in diesen spannenden Zeiten." Beate Paletar, Inhaberin der Schwarzmüller Gruppe
Kartellrechtliche Genehmigung steht noch aus
Eine Genehmigung der Unternehmensbeteiligung durch die Kartellbehörden werde zeitnah erwartet, betonten die beiden Unternehmen und sprachen von einer strategischen Allianz. Wieviele Anteile Krone künftig an Schwarzmüller hält, dürfe man aus kartellrechtlicher Hinsicht nicht sagen, so ein Krone-Sprecher auf Nachfrage von MeinBezirk Schärding. Man wolle im Zuge einer gemeinsamen Zukunft eine starke europäische Präsenz in der Nutzfahrzeugbranche aufbauen.
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