Bezirk Schärding
In einigen Branchen fehlen schon wieder Fachkräfte an allen Ecken und Enden
In einigen Branchen fehlen Fachkräfte, um Auftrags-Rückstau zu bewältigen.
SCHÄRDING. "Die Wirtschaft ist mit einem unglaublichen Tempo quasi über Nacht wieder kräftig angesprungen. Mittlerweile finden viele Firmen nicht genügend Personal, um den Rückstau an Aufträgen bewältigen zu können", so AMS-Chef Harald Slaby. Obwohl die Beschäftigungszahlen seit Jahren steigen, fehlen in einigen Branchen an allen Ecken und Enden Arbeitskräfte, um dem aktuellen Wirtschaftswachstum Rechnung zu tragen. So sind in Schärding derzeit knapp 23.400 Menschen beschäftigt und damit um 200 Personen mehr als noch vor zwei Jahren. Hinter der immer höheren Erwerbsquote stecken laut Slaby Zuzug, mehr erwerbstätige Frauen und späterer Pensionseintritt – trotz allem reicht es nicht, um den Bedarf der Wirtschaft zu sättigen.
"Firmen müssen nach immer neuen Möglichkeiten trachten, um durch entsprechende Arbeitsbedingungen, Mitarbeiterorientierung, Aufstiegs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Arbeitszeiten und Gehalt für sich zu werben und das geringer werdende Potenzial an Berufseinsteigern besser als die Mitbewerber anzusprechen." Harald Slaby, AMS Leiter
Gleichzeitig setzt die demografische Entwicklung dem Einstellen von neuem Personal seine Grenzen. Zum Vergleich: Vor 40 Jahren gab es etwa 132.000 potenzielle Berufseinsteiger im Alter von 15 Jahren. Seitdem ist die Zahl der jungen Menschen in diesem Alter in Oberösterreich auf 85.000 gesunken.
210 offene Lehrstellen
Mit Ende Juni waren beim AMS etwa 70 Lehrstellensuchende vorgemerkt. Aber 210 offene Lehrstellen hat das AMS Schärding im Angebot. Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner betont, dass Qualifizierung der Schlüssel für Beschäftigung und Wettbewerbsfähigkeit sei: "Wir haben in Oberösterreich mittlerweile fast so viele offene Stellen wie Arbeitssuchende. Daher ist es entscheidend, die Menschen für jene Jobs zu qualifizieren, für die Arbeitskräfte dringend gesucht werden. Denn damit finden Arbeitssuchende rascher einen Job. Zugleich erhalten unsere Unternehmen jene Fachkräfte, die sie benötigen."
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