Erste Gemeinde bereits abgesprungen

Foto: Gemeinde Riedau

BEZIRK (kpr). Riedau ist aus dem Spiel: In der jüngsten Gemeinderatssitzung sprachen sich die Ortsparteien einstimmig gegen eine Teilnahme am Wirtschaftspark Innviertel aus. Dazu Bürgermeisterin Berta Scheuringer: "Riedau ist nicht im Besitz eigener größerer Bauflächen. Die Gemeinde ist Mitglied beim Gründerzentrum Raab, das leider nicht so läuft wie erwartet. Zudem sind wir der Meinung, dass bereits genug Interessensvertreter bezüglich Wirtschaftsanfragen bestehen."
In die selbe Kerbe schlägt auch der Grüne-Gemeinderat Ernst Sperl: Beim Raaber Gründerzentrum sei bereits ein Konkurs im Raum gestanden. "Für mich ist nicht klar, warum mit den gleichen Zielsetzungen und den gleichen Betreibern ein viel größeres Projekt gelingen soll, wenn schon das kleinere nicht funktioniert hat."

Ein Großteil der Beschlüsse über den Beitritt fallen im Herbst. Laut Gemeindebundpräsident Johann Hingsamer haben die drei Gemeinden Diersbach, Vichtenstein und Sigharting schon ihr OK gegeben. Er ist von einer Notwendigkeit einer Teilnahme überzeugt. "Es müssen nicht 100 Prozent der Gemeinden mitmachen. Aber wenn die Kerngebiete nicht dabei sind, wäre das ein Problem." Diese sind laut Hingsamer die "lukrativen Standorte" Suben, St. Florian, St. Marienkirchen, Taufkirchen und Andorf.

Diese Gemeinden befinden sich derzeit im Entscheidungsprozess. "Es gibt Argumente in alle Richtungen", berichtet beispielsweise St. Marienkirchens Bürgermeister Bernhard Fischer. Aus Suben kommen positive Signale: "In einem größeren Bereich kann eine größere Wirkung erzielt werden", sagt Bürgermeister Ernst Seitz. "Das wäre für Suben eine positive Sache." Nicht überzeugt vom Wirtschaftspark ist Andorfs Bürgermeister Peter Pichler. Er berichtet von laufenden Diskussionen. Ein Knackpunkt, der zu einer Entscheidung gegen den Wirtschaftspark führen könnte: "Wir haben bereits gewidmete Betriebsbaugebiete, die auch aufgeschlossen sind. Solange diese nicht gefüllt sind, ist es nicht sinnvoll etwas Neues zu beginnen", sagt Pichler.

Zur Sache
Der Wirtschaftspark soll in drei Teilregionen unterteilt werden – jeder Bezirk bildet eine. Die interessantesten Flächen im Bezirk Schärding sind: Autobahnabfahrt Suben/St. Marienkirchen mit mehr als 30 Hektar, Suben (über zehn Hektar), das INKOBA-Gebiet in St. Florian, Flächen entlang der B137 in Andorf, Taufkirchen und der B 129 in Enzenkirchen. Kosten für Aufschließungen und Vermarktung werden auf die teilnehmenden Gemeinden aufgeteilt – ebenso die Kommunalsteuer-Einnahmen.

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