Int. Josko Laufmeeting
Ein Meeting, das sämtliche Rekorde pulverisierte
Trotz Corona waren am 1. August zahlreiche Athleten aus dem In- und Ausland beim Int. Josko Laufmeeting am Start.
ANDORF (ebd). Spannende Bewerbe, zahlreiche Erfolge auf Europa- und Weltniveau, eine Flut an persönlichen Best- und Saisonbestleistungen sowie ein neuer Meeting-Rekord – so lässt sich das von der Sportunion Igla long life veranstaltete Meeting im Pramtalstadion auf den Punkt bringen. Doch alles der Reihe nach: Mit dem ersten Startschuss des Tages verließen die Frauen die Startblöcke und bewegten sich im Sprint über die von Parzer Steuerberatung unterstützte Stadionrunde. Allen voran feierte die 400 Meter-Läuferin Susanne Walli (TGW Zehnkampf-Union) nach einem Zweikampf mit Daniela Ledecka (SVK) 53,24 Sekunden bis wenige Meter vor der Ziellinie mit 52,90 sSekunden nicht nur den Sieg, sondern lief auch zu einem neuen oberösterreichischen Landesrekord. Die jüngste im Feld Lena Pressler (Union St. Pölten) konnte allerdings nicht vorne mithalten und wurde mit neuer persönlicher Bestleistung von 56,34 Sekunde Dritte.
Schärdingerin lief österreichische Jahresbestleistung
Pünktlich um 14 Uhr wurden die Vorläufe der Frauen über die 100 Meter gestartet.
Die schnellste Österreicherin im Feld Alexandra Toth (Allgemeiner Turnverein Graz) qualifizierte sich erfolgreich mit 11,69 s - der besten Bewerbszeit im Vorlauf - klar für das Finale. Zweite im Vorlauf wurde die erst zum zweiten Mal nach über neun Jahren angetretene Ivona Dadic (Union St. Pölten) mit 11,74 s. Sie verzichtete dann aber auf das Finale und konzentrierte sich voll und ganz auf die 100 Meter Hürden. Mit einer ebenfalls guten Ausgangsposition belegte Viktória Forster (SVK) mit 11,79 s im Vorlauf Platz drei. Mit 12,29 s und Rang neun qualifizierte sich Antonia Kaiser von der Sportunion IGLA long life für das B-Finale. Im Finale bewies die Steierin Alexandra Toth dann noch einmal ihre Form und konnte mit neuer Saisonbestleistung die 100 Meter in 11,63 s für sich entscheiden. Rang zwei ging an Viktória Forster, die mit 11,71 s ihre eigene Bestleistung unterbot. Auf dem Siegertreppchen mit der Nummer drei landete Tina Benzinger (GER) mit ebenfalls neuer persönlicher Bestleistung von 11,77 s. Antonia Kaiser konnte sich noch auf 12,25 s steigern, schwang mit dem 8. Rang im Ziel ab und konnte noch einen Platz nach vorne gut machen. Die ausgezeichneten Außenbedingungen lockten auch viele Nachwuchssprinterinnen nach Andorf, die auch sehr gute Zeiten erlaufen konnten. So etwa die 2007 geborene Marie Angerer aus Schärding (Tochter von Meetingorganisator Klaus Angerer), die mit ihren jungen Jahren die 100 Meter in 12,88 s erlief und damit österreichische U14-Jahresbestleistung erreichte.
Weltmeister traf auf Olympiasieger
Bei bester Stimmung auf der Tribüne wartete jeder gespannt auf die 100 Meter der Männer, wo Weltmeister Ramil Guliyev auf Olympiasieger Christian Taylor traf. Leider musste sich Österreichs Sprinter Markus Fuchs (ULC Riverside Mödling) – dem dieses Starterfeld sicher zu einer Top-Zeit verholfen hätte – mit einer Verletzung im Wadenbereich entschuldigen. Im 5. Vorlauf zeigte Taylor (USA) auf und lief starke 10,58 s und versprach gleich danach seine Beine schon mal ausgeschüttelt zu haben und erwartet sich fürs Finale eine noch schnellere Zeit. Zu lockeren 10,48 s lief Ramil Guliyev (TUR) bei seinem ersten Saisonwettbewerb und bremste sich nach 60 Meter schon merkbar ein und nahm etwas an Tempo heraus. Gleichauf mit Christian Taylor überquerte der Kroate Alen Kolar (CRO) mit persönlicher Bestleistung von 10,58 s die Ziellinie.
Im Finale wurde dann die Rangreihenfolge (Türkei vor USA und Kroatien) aus den Vorläufen 1:1 auf dem internationalen Siegertreppchen übernommen. Voller Zuversicht und mit Angriff auf den bestehenden Meeting Rekord stieß sich Ramil Guliyev aus dem Startblock und sprintete eine Zeit von 10,31 s. Wobei hier auffiel, dass auf den letzten Metern wieder Tempo herausgenommen wurde. Diesmal war es aber aufgrund eines muskulären Problems, welches ihn dann dazu Zwang seine Parade-Disziplin die 200 m auszulassen. Gleich dahinter – mit einer guten Zeit für einen Dreispringer – wurde Christian Taylor in 10,59 s Zweiter. Seine persönliche Bestleistung aus dem Vorlauf konnte Alen Kolar zwar nicht erneut steigern, aber nichts desto trotz lief er zu einer Zeit von 10,66 s, welche für den Podest Platz drei ausreichte. Bester Österreicher wurde Daiyehan Nichols-Bardi (Union St. Pölten) mit einer Zeit von 10,77 s.
Madl tastete sich an 50 Meter-Marke
Im Speerwurf der Frauen flog der Speer von Martina Pisova (CZE) über 50 Meter hinaus auf 53,07 m, zweite wurde die Sperrwerferin der Sportunion IGLA long life Patricia Madl mit einer Weite von 49,42 m. Damit bewegt sie sich auf die 50 Meter-Marke hin. Mit der persönlich besten Weite dieses Jahr war sie äußerst zufrieden. Madl hatte schon einige Wettbewerbe in den Schultern im heurigen Jahr und hofft bei den Staatsmeisterschaften in zwei Wochen noch mal etwas nachlegen zu können. Auch Verena Preiner (UNION Ebensee) kann nach ihrer gezwungenen Verletzungspause mit 47,97 m zufrieden mit einer Saisonbestleistung in die noch laufende Saison wieder einsteigen.
Huemer gewinnt 200 Meter
Ina Huemer (Sportunion IGLA long life) läuft zum Sieg und gleichzeitig zu einer neuen persönlichen Bestleistung von 23,80 s über ihre Parade-Distanz die 200 Meter. Gleich 50 Hundertstel-Sekunden nahm Huemer der Zweitplatzierten deutschen Athletin Tina Benzinger ab. Dritte wurde die Slovakin Viktória Forster in einer Zeit von 24,31 s vor der Österreicherin Magdalena Lindner (Union St. Pölten), welche mit 24,33 s Saisonbestleistung gelaufen ist. Mit einer tollen Zeit von 20,83 s präsentierte sich dann der Tscheche Jiri POLAK und sprintete zu einer neuen persönlichen Bestleistung bei den Männern über die 200 Meter. Dahinter reihten sich die Österreicher Felix Einramhof (SVS-Leichtathletik) mit 21,91 s und Isaac Asare (Union Salzburg Leichtathletik) mit 21,95 s ein. Beide liefen persönliche Bestleistung.
Weisshaidinger siegt locker
Lokalmatador Lukas Weißhaidinger (ÖTB-OÖ LA) entschied den Diskuswurf mit einer Bestweite von 63,71 Meter bei den fünf geworfenen Versuchen für sich. "Luki" war mit der Weite sehr zufrieden. Bei den Staatsmeisterschaften wird er noch locker auswerfen und dann geht es ab in den Urlaub. Platz zwei und drei belegten die Brüder aus Tschechien Jakub Forejt mit 52,45 m und Michael Forejt mit 50,93 m.
Über die Hürden, fertig los
Ein wahres Spektakel gab es über die von der Sparkasse gesponserten 100 Meter Hürden-Bewerbe. Kein Wunder, trafen hier die Top-Hürdenläuferinnen nicht das erste Mal in dieser Saison aufeinander. Schon im Vorlauf gab die Slovakin Stanislava Skvarková den Takt vor und kam mit 13,14 s durchs Ziel. Knapp dahinter kam Österreichs Olympiafinalistin Beate Schrott (Union St. Pölten) in 13,21 s vor Ivana Loncarek aus Kroatien mit 13,24 s im Ziel an. Die Österreicherinnen Karin Strametz, Verena Preiner , Ivona Dadic und Johanna Plank befanden sich nach den Vorläufen auf Lauerstellung.
Im Finale war es wieder ein umkämpftes Duell, welches letztendlich wieder Skvarková mit einer deutlichen Steigerung zu 13,03 s vor Schrott (13,14 s) für sich entschied. Nicht über den dritten Platz hinaus kam Ivana Loncarek mit einer minimalen Steigerung zu 13,21 s. Gefolgt von Karin Strametz (SU Kärcher Leibnitz) mit 13,39 s, den Siebenkämpferinnen Ivona Dadic 13,64 s und Verena Preiner 13,65 s, sowie auf Rang acht mit Johanna Plank (TGW Zehnkampf-Union) in einer neuen persönlichen Bestleistung von 13,98 s.
Fotos: Andreas Maringer, Christina Hofinger, Erich Lukas, Ewald Kahlbacher, Manfred Pillik, Christoph Mühlböck, Schabetsberger, Wolfgang Benedikt,
Weiter Informationen und Fotos gibt's hier
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