Nationalratswahl 2024
Ergebnis im Bezirk Schärding und seinen Gemeinden

Wahlergebnis Nationalratswahl 2024 - So haben der Bezirk Schärding und seine Gemeinden gewählt. | Foto: PantherMedia/LinaZet
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Bei der heutigen Nationalratswahl am 29. September 2024 September wurden die Karten neu gemischt. Wie sich die Wahlberechtigten im Bezirk Schärding und seinen Gemeinden genau entschieden haben, finden Sie in der Grafik unten im Beitrag.

BEZIRK SCHÄRDING. Klarer Wahlsieger ist auch im Bezirk Schärding die FPÖ, die mit 37,19 Prozent auf Platz 1 liegt. Die Freiheitlichen konnten im Vergleich zu 2019 um mehr als 14 Prozent zulegen. Knapp dahinter liegt die ÖVP mit 33,27 Prozent der Stimmen im Bezirk Schärding. Obwohl somit noch jeder dritte Wähler im Bezirk Schärding sein Kreuz bei der Volkspartei gemacht hat, hat sie im Vergleich zur letzten Wahl etwa 12 Prozent verloren. Die Neos überholen im Bezirk Schärding mit 6,04 Prozent die Grünen und landen auf Platz 3. Die Grünen kommen mit 5,74 Prozent auf Platz 4 und haben im Vergleich zur letzten Nationalratswahl fast die Hälfte der Stimmen eingebüßt. 1,81 Prozent der Wählerinnen und Wähler im Bezirk Schärding gaben der Bierpartei ihre Stimme. Die KPÖ konnte mit 1,3 Prozent ihre Wählerstimmen fast verdoppeln. Die MFG kommt auf nur mehr 0,7 Prozent. Andere Kleinparteien wie KEINE oder Liste GAZA konnten im Bezirk Schärding kaum Stimmen erlangen.

Vorläufiges Endergebnis Nationalratswahl 2024

Ergebnis im Bezirk Schärding & Gemeinden

In vielen Gemeinden des Bezirks Schärding wurde es das erwartete Kopf-an-Kopf-Rennen von ÖVP und FPÖ, wobei in 17 der 30 Gemeinden die Freiheitlichen das Rennen gemacht haben. Einige der besten Ergebnisse erzielte die FPÖ in Eggerding, Kopfing, Raab, St. Willibald oder St. Roman mit je über 40 Prozent. Das beste Ergebnis gab es für die Freiheitlichen mit 49,17 % in Enzenkirchen. Am wenigsten Stimmen für die FPÖ gab es in Zell an der Pram (20,79 %).  In Kopfing liegt die FPÖ mit 44,97 % unangefochten auf Platz 1 und ließ die ÖVP um 15 Prozent hinter sich.

ÖVP in elf Gemeinden vorne

In elf Gemeinden — Dorf, Esternberg, Freinberg, Mayrhof, St. Aegidi, Schardenberg, Sigharting, Suben, Vichtenstein, Waldkirchen und Zell an der Pram – liegt die Volkspartei noch vor der FPÖ. In Wernstein kann man von einem Unentschieden sprechen – hier erreichten beide Parteien je 33 Prozent und unterscheiden sich nur im Zehntelbereich. Am besten schnitt die ÖVP in Mayrhof ab (46,02 %). Auch in Freinberg, St. Aegidi Schardenberg und Vichtenstein kam die Volkspartei noch auf über 40 Prozent.  Ihr schlechtes Bezirksergebnis hatte die ÖVP in Enzenkirchen (26,15 %).

In vielen Gemeinden war eine Wählerwanderung von Schwarz zu Blau zu beobachten – unter anderem in Engelhartszell oder Enzenkirchen hat die Volkspartei in etwa jenem Prozentbereich verloren, den die FPÖ hinzugewonnen hat.

20 Prozent als bestes SPÖ-Ergebnis, Grüne verlieren stark

In neun Gemeinden des Bezirks – u.a. Vichtenstein, Esternberg, St. Aegidi oder St. Willibald – konnte die SPÖ nur mehr einstellige Ergebnisse einfahren. Am stärksten waren die Sozialdemokraten noch in Schärding (20,9 %) und Zell an der Pram (19,67 %). Ihr schlechtes Ergebnis kassierten die Roten in St. Roman (6,58 %).  Die Grünen haben in vielen Gemeinden des Bezirks im Vergleich zur letzten Nationalratswahl deutlich an Stimmen verloren. Die meisten Stimmen holten die Grünen in Zell an der Pram (9,75 %), Schärding (8,38 %) und Raab (7,65 %). Die wenigsten Wähler konnten die Grünen in Enzenkirchen von sich überzeugen (2,78 %). 

Neos wachsen

Die NEOS konnten in etlichen Gemeinden Stimmen dazugewinnen – besonders gut schnitten sie in Dorf an der Pram (8,89 %), St. Marienkirchen (7,71 %) und Schärding (8,18 %) ab. Am wenigsten zu holen gab es für die Neos in Engelhartszell (3,12 %). In Diersbach gaben 4 Prozent der Wähler der Bierpartei ihre Stimme.

Stimmen aus dem Bezirk Schärding:

Hermann Brückl, Nationalratsabgeordneter der FPÖ und Bezirksparteiobmann Schärding, jubelt über den Wahlsieg der Freiheitlichen:

"Es ist ein nahezu unglaubliches Wahlergebnis. Ich sage Danke an alle, die uns mit ihrer Stimme unterstützt haben und bereit sind mit uns den Weg weiterzugehen. Das Ergebnis ist auch eine Bestätigung für den geradlinigen und konsequenten Kurs den die FPÖ mit Herbert Kickl in den vergangenen Jahren gegangen ist." Hermann Brückl, FPÖ-Bezirksparteiobmann

August Wöginger, ÖVP-Bezirksobmann sowie Klubobmann der Volkspartei, kommentierte die Nationalratswahl auf Anfrage von MeinBezirk Schärding folgendermaßen:

"Schärding ist der stärkste ÖVP-Bezirk im Innviertel. Als Spitzenkandidat bedanke ich mich bei allen Wählerinnen und Wählern und bei allen, die in diesem Wahlkampf alles gegeben haben. Wir haben bis zum Schluss gekämpft, für Platz 1 hat es leider dennoch nicht gereicht. August Wöginger." ÖVP-Klubobmann

Sarah Birn, Bezirkssprecherin der Grünen, ist vom Abschneiden ihrer Partei enttäuscht:

"Das tut weh, vor allem weil ich der Meinung bin, dass wir in der Bundesregierung keine schlechte Arbeit geleistet haben und auch als kleine Regierungspartei viel durchsetzen konnten. Leider konnten wir das nicht besser kommunizieren und sind mit unserer Message auch in den Medien nicht durchgedrungen. Nun hoffe ich auf eine Regierungsbildung ohne die Rechtsextremen." Sarah Birn

Auch Karl Walch, SPÖ-Bezirksvorsitzender, hätte sich bei dieser Wahl mehr erhofft. Auf Bundesebene sind die Sozialdemokraten stagniert, im Bezirk Schärding haben sie leicht verloren:

"Nur mehr Platz 3 ist natürlich bitter. Auf Platz 1 habe ich persönlich nur geringe Chancen gesehen, aber auf Platz 2 ist der Abstand nun leider auch groß. Wir konnten die Wähler nicht so erreichen, wie wir es uns erhofft hatten. Unsere interenen Querelen und die Causa um den Linzer Bürgermeister haben sicher auch ihres beigetragen. Wobei wir nun mit Andreas Babler einen Parteivorsitzenden haben, der richtig agiert und hier Konsequenzen gezogen hat - im Gegensatz zu anderen Parteien bei ähnlichen Vorfällen." Karl Walch, SPÖ-Bezirksvorsitzender

Die Ergebnisse für Bezirk, Bundesland Oberösterreich sowie Österreich werden gemäß aktuellem Auszählungsstand angezeigt. Das Österreich-Ergebnis in dieser Grafik unterscheidet sich deshalb von der Hochrechnung in der Grafik oben.

Reaktionen der oberösterreichischen Parteispitzen zur Nationalratswahl 2024

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