Bürgermeisterwechsel
Waldkirchens Ortschef Herbert Strasser nimmt den Hut

Herbert Strasser war 25 Jahre lang Bürgermeister von Waldkirchen am Wesen. Nun gab er das Amt mit Ende Mai 2020 ab.  | Foto: ÖVP
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Herbert Strasser tritt nach 25 Jahren als Bürgermeister von Waldkirchen zurück – ein Nachfolger steht bereit.

WALDKIRCHEN AM WESEN (juk). Bürgermeiser Herbert Strasser trat letzte Woche nach 25 Jahren als Bürgermeister zurück. Am 26. Juni stellt sich Vize-Bürgermeister Engelbert Leitner der Wahl zum Ortschef.

25 Jahre als Bürgermeister von Waldkirchen, eine lange Zeit. Mit welchen Gefühlen gehen Sie – vor allem auch angesichts der derzeitigen Ausnahmesituation – aus dem Amt?
Ich gehe mit einem guten Gefühl in Pension, weil ich einen jungen, engagierten Nachfolger in Person von Vizebürgermeister Leitner bekomme und der Amtswechsel gut vorbereitet ist.

Was waren Ihre schönsten Momente im Amt?
Es gab in den 25 Jahren viele schöne Momente und Erlebnisse. Ich möchte keinen Einzelnen hervorheben, sondern einige Beispiele nennen: Die Umgestaltung der ehemaligen Brauerei zum heutigen Leitbetrieb für die Gemeinde und die Region „Hotel- und Seminarkultur an der Donau“. Wir könnten Eröffnung des neuen Amtsgebäudes in Waldkirchen als Zentrum für Verwaltung und Bürgerservice feiern. Außerdem wurde die „Pflegegemeinschaft Oberes Donautal“ zur Sicherung einer ordnungsgemäßen Pflege der Steilwiesenflächen gegründet – sehr wichtig für den Tourismus. Auch dass es uns im letzten Jahr gelungen ist, nach Dr. Ettmayr die Hausarztpraxis wieder nachzubesetzen und Frau Dr. Kerschhagl als Nachfolgerin zu gewinnen, ist eine große Freude für die Gemeinde. Eine Arbeitsgruppe von Kulturinteressierten hat mit viel Engagement ein Waldkirchner Heimatbuch und eine Häuserchronik realisiert. Der Donauradweg von Wesenufer bis Schlögen wurde erweitert. Und nicht zuletzt konnten neue Wohngebiete für Häuselbauer geschaffen werden.

Und welches war das schwierigste Projekt Ihrer Amtszeit?
Das schwierigste Projekt war zweifelsohne die Umgestaltung der ehemaligen Brauerei zum heutigen Seminarhotel. Das Ganze war ein zehnjähriger Prozess mit allen Auf und Abs.

Haben sich die Arbeitsbedingungen in der Kommunalpolitik in der Zeit verändert?
Natürlich haben sich die Arbeitsbedingungen geändert – die Abläufe sind komplexer geworden. Die Ansprüche der Bürger steigen, Bürgerservice ist ein ganz wichtiges Element. Die EDV hat vollständig Einzug gehalten und damit auch einiges verändert.

Seit wann waren Sie auf der Suche nach einem Nachfolger?
Ich habe bereits bei der Bürgermeister- und Gemeinderatswahl 2015 klar festgelegt, dass ich gegen Ende der Periode zurücktreten werde. Die ÖVP hat sich in der Klausurtagung im November endgültig und einstimmig auf Vizebürgermeister Engelbert Leitner als neuen Kandidaten festgelegt. Die offizielle Gemeinderatswahl folgt am 26. Juni. Bis dahin wird er in seiner Funktion als Vizebügermeister die Amtsgeschäfte bereits provisorisch leiten.

Welche privaten Pläne haben Sie für die „Bürgermeister-Pension“?
Grundsätzlich wird mir sicher nicht fad. Wichtig ist mir, mehr Zeit mit meiner Frau zu verbringen. Wir haben ein eigenes Haus, wo es auch immer etwas zu tun gibt. Außerdem bleibe ich noch in meiner Funktion beim Regionalverband Leader Sauwald-Pramtal und voraussichtlich beim Tourismus- und Kulturverein „TOKU“ in unserer Gemeinde aktiv. Nicht zu vergessen mein großes Hobby, der Fußball, mit einigen zentralen Funktionen beim Oberösterreichischen Fußballverband.

Was wünschen Sie der Gemeinde Waldkirchen und Ihrem Nachfolger im Speziellen für die Zukunft?
Meinem Nachfolger wünsche ich viel Erfolg, eine glückliche Hand und ein gutes politisches Gespür. Für Waldkirchen und die Bevölkerung wünsche ich mir, dass wir von Katastrophen verschont bleiben, es weiterhin Zusammenhalt und Gemeinschaftssinn in den Vereinen gibt und für möglichst alle Gemeindebürger Gesundheit und auch etwas Zufriedenheit in unserer schönen Gemeinde.

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