Streiten will gelernt sein
Jedes Paar kriegt sich ab und zu in die Wolle. Zum Glück lässt sich richtiges Streiten ganz leicht erlernen.
BEZIRK. Streit hat zwei Gesichter – er kann wichtige Bedürfnisse klären – er kann aber auch tief verletzen. Das weiß auch Manuela Edi, Psychotherapeutin aus Schärding: "Einem Streit ausweichen ist oft falsch verstandenes Harmoniebedürfnis. Ein Konflikt löst sich nie von selbst - die Gefahr der Eskalation durch größere Unzufriedenheit des Gegenübers steigt. Einen Vorwurf zu beachten bedeutet auch, den Anderen ernst zu nehmen und zu hören." Kommunikation ist die Basis jeder zwischenmenschlichen Beziehung – das gilt erst recht für Paare. "Indem ich meinen Partner wirklich höre, achte ich auf seine Bedürfnisse. Das Gegenüber wird ernst genommen und auch in seinen Emotionen wertgeschätzt", weiß die Psychologin. Mit ein paar wichtigen Regeln wird ein Streit nicht gleich zum Beziehungskiller. "Auf die Bedürfnisse hinter den Vorwürfen eingehen und in Ich-Botschaften sprechen. Für jeden ausgesprochen Vorwurf auch ein Lob einbauen. Immer mit dem Betroffenen direkt reden, anstatt vorher andere Personen mit hinein zu ziehen. Im Streiten sich Zeit nehmen und Zeit geben", rät Manuela Edi.
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