Mit Mobbing-Film wollen Schüler die USA erobern

Von der Idee übers Drehbuch bis hin zum Filmdreh – die Schüler waren bei dem Projekt ganz auf sich alleine gestellt. Das „Machwerk“ soll aber nicht nur in den USA bei einem Wettbewerb an den Start gehen.
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  • Von der Idee übers Drehbuch bis hin zum Filmdreh – die Schüler waren bei dem Projekt ganz auf sich alleine gestellt. Das „Machwerk“ soll aber nicht nur in den USA bei einem Wettbewerb an den Start gehen.
  • hochgeladen von David Ebner

SCHÄRDING (ebd). Obwohl es nicht das erste Filmprojekt an der Sporthauptschule ist, handelt es sich dabei laut Schuldirektor Matthias Zauner nicht nur um das ehrgeizigste, sondern vom Ausmaß her um das bisher extremste. „Weil wirklich alle Arbeiten – vom Drehbuch über die Regie bis hin zur Schauspielerei – von den Schülern selbst ausgeführt werden mussten.“ Zuerst wurden die zwölf Schüler der 3a-Klasse in einem fünfstündigen Panasonic-Workshop durch einen Hamburger Medientechniker auf die langwierige Arbeit des Films mit dem Titel „Schau nicht weg – Mobbing in der Schule“ vorbereitet.

„Es war wirklich extrem viel Arbeit“, sagt Ingrid Preimesberger, die gemeinsam mit ihrer Lehrerkollegin Karin Kappler das Projekt begleitet hat. Kein Wunder, wurde fast ein Semester lang, von September 2011 bis Ende Jänner 2012, an dem Film gearbeitet. Und warum ausgerechnet das Thema Mobbing? „Weil soziale Themen vorgegeben werden und Mobbing an jeder Schule vorkommt“, erklärt Zauner. Und dafür haben sowohl die beiden Lehrkräfte, als auch die Schüler rund 40 Stunden ihrer Freizeit – davon alleine 13 Stunden Drehzeit – geopfert. An dem Projekt gearbeitet wurde jeweils einen Nachmittag in der Woche. Nach dem Festlegen des Inhalts, der Szenen und Botschaft des Films, wurden die Dialoge geschrieben, ehe ab November die erste Klappe fiel.

Gedreht wurde aber nicht nur an der Schule, sondern auch im Seilergraben, am Schlosspark, in der Polizeiinspektion Schärding sowie beim ADEG Markt in St. Florian am Inn. „Ich war von der Disziplin und dem Zusammenhalt der Schüler überrascht. Noch dazu, wo nicht nur einfache Schüler darunter waren“, sagt Preimesberger.
In dieselbe Kerbe schlägt auch der Schuldirektor: „Das Engagement der Jugendlichen war erstaunlich. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, dafür so viel Freizeit zu opfern.“ Auch die Schüler zeigen sich angetan: „Wir fanden es cool – vor allem, dass die Lehrerinnen etwas lockerer waren. Auf jeden Fall bedeutet es viel Arbeit, einen Film zu drehen.“

Eine Arbeit, die sich laut Preimesberger schon deshalb gelohnt hat, weil dadurch der Zusammenhalt gestärkt und die Augen für etwas Neues geöffnet werden konnten. Gute Siegeschancen rechnen sich die Beteiligten jedoch nicht aus. „Der Film wird über die Panasonic-Niederlassung in Hamburg vertrieben. Bei weltweiten Einreichungen ist ein Sieg des fünfminütigen Werkes eher unrealistisch“, meint Zauner.

Weitere Versionen in Vorbereitung
Deshalb sind derzeit noch zwei weitere Filmfassungen im Entstehen – eine Langversion als Lehrfilm und eine 90 Sekunden dauernde Kurzversion für weitere Wettbewerbe. „Wir wollen den Film auch bei österreichweiten Wettbewerben einreichen. Und hier traue ich mich schon zu sagen, dass wir damit gute Siegeschancen haben“, so die Projektleiterin. Fotos: SHS Schärding

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