Eine, die die Ehre der Frauen hochhält

Paula Rackaseder sieht sich als Kämpferin – vor allem für die Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf. | Foto: privat
  • Paula Rackaseder sieht sich als Kämpferin – vor allem für die Frauen und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
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DIERSBACH. Im Exklusiv-Interview spricht die 56-Jährige über die Vision nach einem gemischten Kindergarten und warum sie die Volksschule in Gefahr sieht.

BezirksRundschau: Frau Rackaseder, Sie stellen sich bereits zum dirtten Mal der Bürgermeisterwahl, warum?
Rackaseder: Weil ich denke, dass es Gegenkandidaten braucht und weil ich glaube, über die nötigen Führungsqualitäten zu verfügen. Schließlich habe ich am LKH Schärding seit 1998 eine Stationsleitung inne. Außerdem bin ich immer offen für Neues.

Sie haben bei ihrem ersten Antritt 31,5 Prozent geholt. 2009 waren es ein paar Stimmen mehr. Was erwarten Sie sich von der kommenden Wahl?
Eine Stichwahl wäre drin. Unser großes Ziel ist auf jeden Fall, die absolute Mehrheit der ÖVP zu brechen.

Mit welchen Themen wollen Sie punkten?
Wir müssen auf jeden Fall die Abwanderung stoppen und leistbares Wohnen ermöglichen. Es happert in Diersbach an Baugründen. Zwar sind welche im Bebauungsplan ausgewiesen, aber die sind nicht verfügbar. Was uns weiter abgeht sind Seniorenbetreuungseinrichtungen wie etwa eine Tagesheimstätte. Denn die Angehörigen gehören in dieser Sache entlastet. Hier schwebt mir noch immer ein 'Seniorengarten' vor – im Grunde ein Kindergarten für ältere Menschen. Eine Vision von mir wäre ein gemischter Kindergarten – mit Kindern und Senioren, die sich um den Nachwuchs kümmern könnten. So etwas gibt es in Salzburg bereits. Vor allem für die Ferien würde sich so etwas anbieten. Zudem

Sie sehen angeblich durch die Abwanderung auch die Volksschule in Gefahr. Wie meinen Sie das?
Die Abwanderung spüren wir auch bei den Kindern. Im Herbst droht uns eine zweiklassige Schule. Das würde auch bedeuten, dass wir keinen Schuldirektor mehr hätten. Derzeit ist es so, dass, wenn noch ein bis zwei Kinder wegfallen, wir diese Möglichkeit besteht.

Sie sind abgesehen von Riedaus Bürgermeisterin Berta Scheuringer die einzige Frau im Bezirk, die sich ums Ortschefamt bemüht. Warum glauben Sie ist es so schwer, Frauen in die Politik zu bringen?
Das hat sicherlich noch immer damit zu tun, dass sich Frauen um die Familie kümmern müssen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass das nicht einfach ist.

Also ist eine Frauenquote ohnehin quatsch?
Ja, das sehe ich genauso. Ich halte nichts von irgendeiner Quote und bin total dagegen.

Warum sollten am 27. September die Diersbacher ausgerechnet Paula Rackaseder wählen?
(lacht). Weil ich eine Frau bin und Politik für alle mache. Zudem verfüge ich über genügend Erfahrung und kann gut zuhören. Und weil ich ein Mensch bin, der Probleme gleich anspricht und nicht auf die lange Bank schiebt.

Wenn Sie nicht Ortschefin werden, was passiert dann?
Nichts. Ich werde politisch tätig bleiben, aber aus Altersgründen in sechs Jahren nicht mehr zur Wahl antreten.

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