Baumkontrolle: Für mehr Sicherheit im Straßenverkehr

- Der Maschinenring bietet eine Baumkontrolle von zertifizierten Mitarbeitern an, die die Gesundheit und die Verkehrssicherheit von Baumbeständen untersucht.
- Foto: Maschinenring
- hochgeladen von Michelle Bichler
Maschinenring hilft Baumbesitzern mit Baumkataster festzustellen, ob ihre Bäume verkehrssicher sind.
BEZIRK. Baumbesitzer sind für die Verkehrssicherheit ihrer Bäume verantwortlich, heißt es im Allgemeinen Bürgerlichen Gesetzbuch § 1319. Soll heißen: Ist ein Baum in einem mangelhaften Zustand und es passiert etwas – etwa ein herab fallender Ast verletzt einen Fußgänger – ist der Baumbesitzer haftbar. Der Maschinenring bietet deshalb seit 2015 einen speziellen Service an: die Erstellung eines Baumkatasters, der den Zustand und die Verkehrssicherheit von Bäumen dokumentiert. "8.050 Bäume wurden allein 2017 in Oberösterreich vom Maschinenring auf ihre Verkehrssicherheit geprüft", erklärt Thomas Pirner, Geschäftsführer des Maschinenring Region Sauwald. Im Fokus standen dabei in erster Linie öffentliche Flächen und Einrichtungen wie Parks, Schulen und andere Gemeindeareale.
"Die Bäume werden bei der Kataster-Erstellung von eigens geschulten Mitarbeitern besichtigt und geprüft – von der Wurzel bis zur Krone. Das Ergebnis wird dann in einem speziellen Protokoll schriftlich dokumentiert und in einen digitalen, datenbankbasierten Kataster eingetragen", beschreibt Pirner. Abschließend werden Maßnahmen festgelegt wie etwa das Entfernen von dürren Ästen oder Schnittmaßnahmen in der Krone, die der Baumbesitzer dann entsprechend umsetzen lassen sollte. "So können einerseits Unfälle mit schadhaften Bäumen verhindert werden und der Baumbesitzer ist andererseits gesetzlich abgesichert", zählt Pirner die Vorteile des Baumkatasters auf.
Gemeinden schon aktiv
Auch im Bezirk beschäftigen sich die Gemeinden mit dem Thema. Bereits die Hälfte der Sauwaldkommunen habe ihre Bestände prüfen lassen und Maßnahmen gesetzt, berichtet Pirner. Dabei gab es Gemeinden mit nur einem einzigen Baum und andere mit über 100. Doch auf die Menge käme es bei der Kontrolle nicht an, betont Pirner, denn: "Schon ein einziger Baum kann großen Schaden anrichten."
Und wie fit sind die Bäume im Bezirk Schärding eigentlich? Pauschal könne das nicht gesagt werden, erklärt der Experte. Denn die Baumkontrolle sei schließlich eine Einzelbewertung. Doch der Sturm im Sommer 2017 habe im Bezirk enorme Schäden verursacht – sowohl im Einzelbaum- als auch im Forstbestand. "Und natürlich ist auch der Borkenkäfer eine riesengroße Plage, doch das nicht nur bei uns", weiß Pirner. Um die Verkehrssicherheit der Bäume zu gewährleisten braucht es jedenfalls eine regelmäßige Baumkontrolle. "Der Zyklus wird bei der ersten Besichtigung festgelegt, je nach Zustand des Baums. Im Schnitt erfolgt sie alle ein bis zwei Jahre."


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