Kopfing: Ruhe, die jetzt herrscht, ist nur oberflächlich

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Seit Pfarradministrator Andreas Skoblicki Kopfing aus gesundheitlichen Gründen verlassen hat, ist etwas Ruhe eingekehrt. Ob bei einer Rückkehr ein gemeinsamer Weg möglich ist, darüber scheiden sich nicht nur in Kopfing die Geister.
KOPFING (was). Seit Beginn des Krankenstandes von Pfarr-administrator Skoblicki vertritt Dechant Johann Gmeiner, Stadtpfarrer von Grieskirchen, den Geistlichen. In den letzten drei Wochen habe er eine gute Entwicklung in der Pfarre wahrnehmen können, erklärt Gmeiner gegenüber der BezirksRundschau.
Dechant Gmeiner bevorzugt das und rät zum Gespräch unter vier Augen. Er betont, dass er dafür allen Kopfingern gerne zur Verfügung steht. Ich bin voller Zuversicht, dass ein gemeinsamer Weg möglich ist, erklärt er zur aktuellen Situation in Kopfing.
Aus Kopfing kommen zahlreiche Stimmen, die betonen, die Ruhe, die jetzt herrsche, sei nur oberflächlich. Man befinde sich derzeit in einer abwartenden Position.
Diesen Eindruck hat auch Josef Kohlbauer, Leiter der Kirchenbeitragsstelle Schärding.
Die Zahl der Kirchenaustritte bleibt zwar weiter im Trend. Waren es vor vier Wochen 195 in diesem Jahr, sind es aktuell 223, so Bezirkshauptmann Rudolf Greiner. In den letzten Wochen ist ein Kopfinger ausgetreten. Für Kohlbauer stellt sich die Situation etwas anders dar. Wir führen sehr viele Gespräche und es gelingt uns, Austritte zu verhindern, erklärt Kohlbauer. Die Zweckwidmung, das heißt den Kirchenbeitrag beispielsweise an das Piusheim in Peuerbach oder die Telefonseelsorge zu binden, wird von den Kopfingern stärker beansprucht. Das sei ein grundsätzlich ein Zeichen, das sagt: Ich will, dass in meiner Pfarre kein Kirchenbeitrag ankommt, erläutert Kohlbauer. Ein Neuanfang in Kopfing ist nur möglich, wenn Pfarrer Andreas Skoblicki auf die Pfarre verzichtet, ist sich Kohlbauer sicher.
Für die Rückkehr von Pfarradministrator Skoblicki ist nach wie vor die Position des von Bischof Ludwig Schwarz zugesagten Begleiters offen. Dazu Dechant Gmeiner: Ich will gerne mithelfen, dass das Gemeinsame erkannt wird. Ob er dies auch als Begleiter tun werde, sei nicht seine Entscheidung, doch der Gedanke liegt nahe, so Gmeiner.
Kunstreferat der Diözese: Keine Absprache der Veränderungen
Im Oktober äußerte sich auch das Baureferat der Diözese zu den Umbauten und Veränderungen der Kopfinger Kirche. Nur für den Seitenaltar der Schwester Faustina hätte es eine nachträgliche Genehmigung vom Baureferat gegeben. Alle weiteren Veränderungen seien weder im Bauausschuss bearbeitet worden noch mit den Fachreferaten abgesprochen. Kopien historischer Werke seinen nicht im Sinne des Kunstreferates, heißt es im Schreiben aus Linz weiter. Das Bauamt der Diözese fordert eine klärende Stellungnahme und eine Auflistung aller Veränderungen.
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