Gedenken an Bad Ischler Ehrenbürger Altbürgermeister Karl Saller

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BAD ISCHL. Am 6. November 2003 ist der Bad Ischler Altbürgermeister und Ehrenbürger Karl Saller verstorben. Der zehnte Todestag war für die Stadtgemeinde Bad Ischl Anlass, an die Persönlichkeit von Karl Saller, der die Stadt und ihre Menschen prägte, mit einer Kranzniederlegung an seinem Grab auf dem Bad Ischler Stadtfriedhof zu erinnern. Dazu sind zahlreiche Mitglieder des Stadt- und Gemeinderats, viele Mitarbeiter des Stadtamts gekommen, um mit Angehörigen der Familie Karl Sallers zu gedenken.

In seine Amtszeit, die Bürgermeister Hannes Heide als Zeit des Aufbruchs beschrieb, fielen viele neue Initiativen. Die umgesetzten Vorhaben sind noch heute in den Köpfen der Bad Ischlerinnen und Bad Ischler und auf vielfältige Weise gegenwärtig, wie Bürgermeister Heide feststellte: "Karl Saller ist ein Vorbild als Bürgermeister, auch für mich."

Stadtamtsdirektor Adam Sifkovits verdeutlichte, dass diese kommunalen Einrichtungen und Dienstleistungen, die heute so selbstverständlich erscheinen, in jener Zeit überhaupt erst geschaffen worden sind. Er bezeichnete Karl Saller als sehr politischen Menschen in dem Sinne, dass er das Wohl der Bürgerinnen und Bürgern bei allen Entscheidungen voranstellte.

So ist eine nur auszugsweise Aufzählung der Initiativen und Aktivitäten in der Bad Ischler Sozialpolitik aus jener Zeit eindrucksvoll: Das Altenheim in der Maxquellgasse wurde neugebaut, jenes der Sarsteiner-Stiftung adaptiert. Essen auf Rädern wurde genauso neu eingeführt wie die Hauskrankenpflege. Ein neuer Kindergarten in Rettenbach erweiterte das Kinderbetreuungsangebot, Tagesheimstätten wurden für die ältere Generation eingerichtet. Kinderspielplätze wurden genauso geschaffen wie neue Sportstätten, die dem leidenschaftlichen Fussballer Karl Saller ebenfalls wichtig waren.

Die Stadtgemeinde erwarb im Sinne einer zukunftsorientierten Stadtplanung eine Reihe von Liegenschaften und Objekten: In Kaltenbach wurde jenes Areal erworben, auf dem die Tennisplätze errichtet wurden und das auch für einen Fussballplatz vorgesehen war. Mehrere Grundstücke wie jenes auf der Kaiserinsel wurden vorausschauend für Parkplätze angeschafft. Die Voraussetzungen, dass der Haidenhof mit dem Robinsonareal an die Stadtgemeinde gehen konnte, wurden geschaffen. Das Hotel Austria ging an die Stadtgemeinde, die dort das Museum der Stadt einrichtete. Die Musikschule konnte endlich vom alten Kurhaus an ihren jetzigen Standort übersiedeln.

Bad Ischl wurde zu einer Schulstadt: Die Privatschule in der Starhemberg-Villa löste ein neues Gymnasium samt einer Handelsakademie ab. Die Stadt bekam zudem die Tourismusschulen. Die guten Beziehungen und die bestens gepflegten Kontakte von Karl Saller zur Bundesregierung und ihren Ministern, aber auch zum Land haben sich mehrfach bewährt. Genauso legte er Wert auf eine Zusammenarbeit mit den im Gemeinderat vertretenen Fraktionen.

Besonders bezahlt machten sich die Verbindungen Sallers beim Bau des Kaiserparktunnels: Auf Sallers Drängen sagte Bautenminister Sekanina bei einem Besuch in Bad Ischl die Umsetzung des Projekts zu. Wie wichtig dieses Bauvorhaben sein sollte, das zeigt sich gerade wieder in diesen Tagen.

Die Zeitschrift "Bunte" machte ihn zum beliebtesten Bürgermeister Österreichs. Diese Auszeichnung war vor allem auch Ausdruck dafür, dass Karl Saller ein Bürgermeister im wahrsten Sinne des Wortes war, nämlich einer, der nah an den Bürgern war, dort wo die Menschen zusammengekommen sind. So war er auch ein Garant für absolute SP-Mehrheiten. 17 Jahre lang übte er das herausfordernde Amt eines Bürgermeisters von Bad Ischl aus, seine Zeit als Bürgermeister von 1972 bis 1989 kann unbestritten als Ära bezeichnet werden.

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