Anonyme Anzeige deckte auf
Tierquälerei: Schweine mussten notgeschlachtet werden
BEZIRK GMUNDEN. Durch eine anonyme Anzeige am 7. April wurde dem Veterinärdienst der Bezirkshauptmannschaft Gmunden ein besonders schwerer Fall von Tierquälerei zur Kenntnis gebracht. Bei der Nachschau des Amtstierarztes am 8. April bei einem landwirtschaftlichen Betrieb im Bezirk Gmunden musste dieser in den Stallungen der Mast- und Zuchtschweine verheerende Zustände feststellen, berichtet die Polizei. Die 63 noch lebenden Schweine waren in einem äußerst schlechten Gesundheitszustand. Unter den noch lebenden Schweinen konnten zumindest fünf verendete, teilweise bereits verweste Tierkadaver sowie unzählige Knochenüberreste vorgefunden werden. Die Stallungen waren in einem äußerst verdreckten Zustand. Die Schweine befanden sich teilweise bis zum Bauch in Exkrementen. Offensichtlich dürften sich die überlebenden Schweine bereits von den verendeten Tieren ernährt haben. Der 52-jährige Landwirt gab an, den Stall seit einem Jahr nicht mehr aufgesucht zu haben. Die 47-jährige Bäuerin sagte, sie hätte die Tiere noch am Vormittag gefüttert. Wie es zu den verheerenden Zuständen in den Ställen gekommen ist, konnten beide nicht schlüssig begründen. Die 47-Jährige gab lediglich an, dass ihr alles über den Kopf gewachsen sei. Die noch lebenden Tiere wurden am 9. April vom Amtstierarzt mit Unterstützung des örtlichen Bauernbundes notgeschlachtet. Bei der Räumung des Stalls konnten sechs Kadaver sowie die knöchernen Überreste von mindestens 31 weiteren im Stall verendeten Schweinen vorgefunden werden. Die beiden Landwirte werden bei der Staatsanwaltschaft Wels wegen Tierquälerei angezeigt.
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