Sogar "Hungerstein" zu sehen
Geht dem Nussensee in Bad Ischl das Wasser aus?
Erschreckend wenig Wasser befindet sich aktuell im Nussensee. Der Wasserstand ist so niedrig, dass sogar der Hungerstein komplett freigelegt – und sogar noch unterschritten – worden ist.
BAD ISCHL. Alle paar Jahre kommt es vor, dass der Nussensee – ein kleines Gewässer am Fuße der Katrin in Bad Ischl – einen sehr niedrigen Wasserstand hat. Beispielsweise haben wir im November 2018 darüber berichtet.
Damals fehlten hunderte Millionen Liter Wasser. Ähnlich schaut es aktuell beim normalerweise etwa zehn Hektar großen Bergsee aus – in manchem Medium wird sogar mit einem historischen Tiefstand getitelt. Sogar der "Hungerstein" – er hat seinen Namen deshalb, weil eine Dürre droht, wenn er zu sehen ist – liegt frei. Beziehungsweise ist der Wasserstand sogar noch wesentlich niedriger:

- Sogar der Hungerstein (man sieht an den beiden Löchern, dass die Tafel mit der Aufschrift "1911" entfernt wurde) ist aktuell freigelegt.
- Foto: MeinBezirk/Gratzer
- hochgeladen von Philipp Gratzer
Beim Lokalaugenschein am 18. März macht eine Spaziergängerin ihrem Ärger Luft: "Das Thema wird viel zu sehr aufgebauscht. So wie jetzt sieht es hier alle paar Jahre aus und dramatische Auswirkungen auf den Fischbestand oder die Trinkwasserversorgung gab es nie." Sie sei eine Einheimische, regelmäßig am Ufer des Nussensees unterwegs und wisse daher auch, dass "der Hungerstein nicht zuletzt 1995 zu sehen gewesen sei, sondern viel später."
Laut Bürgermeisterin Ines Schiller sei die aktuelle Situation auf den Klimawandel zurückzuführen. Der Schnee, der den Nussensee bei der Schneeschmelze mit Wasser speist, fehle heuer einfach.
Auch der Regen der letzten Tage hat die Situation nicht wirklich besser gemacht.
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