Einsatz für Bergretter: Spaltensturz am Hallstätter Gletscher

Foto: Bergrettung Hallstatt
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HALLSTATT. Am frühen Abend des 11. September wurde die Bergrettung Hallstatt zu einem Einsatz gerufen. „Spaltensturz am Hallstätter Gletscher“ lautete die Einsatzmeldung. Ein slowakischer Bergsteiger war am „Randkluftabstieg“ vom Hallstätter Gletscher in eine der Bergschrundgletscherspalten gestürzt.

Zuvor war die dreiköpfige Bergsteigergruppe bestehend aus einer Frau und zwei Männern am Montag, den 10. September über den Steinerweg die Dachsteinsüdwand auf den Hohen Dachstein geklettert, sie biwakierten eigenen Angaben zufolge einmal in der Wand. Am Dienstag erreichten sie den Gipfel des Dachsteins (2.996 Meter) und stiegen über den Randkluftanstieg zum Hallstättergletscher ab. Dabei rutschte der Letzte der Dreierseilschaft, die ohne Steigeisen unterwegs war, aus und stürzte in eine der Spalten des Bergschrundes etwa sieben Meter tief ab. Er kam auf einer Schneebrücke zu stehen und konnte somit einen tieferen Absturz vermeiden.

Bergkameraden alarmierten Einsatzkräfte

Seine zwei Bergkameraden waren allerdings nicht in der Lage, ihn aus der misslichen Lage zu befreien. Sie setzten einen Notruf ab, und um 17.45 Uhr wurde die Bergrettung Hallstatt alarmiert. Der Polizeihubschrauber „Libelle Linz“ nahm einen Alpinpolizisten und einen Bergretter am Hubschrauberlandeplatz in Hallstatt auf und flog die beiden Retter hinauf zum Verunglückten. Etwa zeitgleich erreichte der ÖAMTC Notarzthubschrauber C14 aus Niederöblarn mit seiner Crew die Unfallstelle am Dachstein Gletscher. Gemeinsam machte man sich an die Rettung der drei Personen. Zuerst wurden die zwei unverletzten Begleiter am kurzen Tau vom extrem steilen Unfallort zu einem sicheren Bereich des Gletschers geflogen und dort abgesetzt. In der Zwischenzeit wurde ein Retter von seinem Kollegen zum Verletzten in die Gletscherspalte passiv abgeseilt. Dieser nahm Kontakt zum Verunglückten auf und sicherte ihn am Seil. Sofort wurde das Unfallopfer aus der Gletscherspalte gezogen. Der verletzte Bergsteiger wurde anschließend dem Notarzt des Christophorusteams übergeben, am Tau aus der Unfallzone geflogen und in weiterer Folge ins Krankenhaus Schladming gebracht. Seine Begleiterin und sein Begleiter wurden vom Polizeihubschrauber nach Ramsau (Steiermark) geflogen. Fünf Mann der Bergrettung Hallstatt, ein Alpinpolizist Bezirk Gmunden, das Polizeihubschrauberteam „Libelle Linz“ und die Crew des ÖAMTC Notarzthubschrauber C14 aus Niederöblarn waren im Einsatz.

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