Der Sterngucker
Eine einzigartige Rarität beim Lehár Festival Bad Ischl
Bei der Premiere am 9. August 2024 wurde die Schöpfung des Operettengroßmeisters Franz Lehár "Der Sterngucker" halbszenisch vom Lehár Festival Bad Ischl auf die Bühne gebracht. Hier handelt es sich um eine kostbare Rarität, die ideal zu Bad Ischl passt.
BAD ISCHL. „Es ist wohl die feinste und entzückendste Musik, die Lehár bisher geschrieben hat“, so äußerte sich ein Kritiker zur Uraufführung der Operette „Der Sterngucker“ 1916. Dennoch geriet die Operette in Vergessenheit und ist heute kaum mehr auf den Spielplänen zu finden. Die Musik sprudelt vor reizenden Einfällen, dem Publikum wird große Operetten-Tradition par excellence geboten. Das Franz Lehár-Orchester unter der musikalischen Leitung von Marius Burkert bringt diese vielschichtigen und wunderbaren Melodien erstklassig auf die Bühne. Sebastian Kranner (23) inszenierte das erste Mal eine Operette und überzeugte mit viel Humor und Sentimentalität.
Neben Lehárs musikalischer Genialität wartet das Stück mit einer typisch heiter-frivolromantischen Handlung auf: Vier junge Damen (Corina Koller, Loes Cools, Sophie Schneider, Claire Winkelhöfer) der noblen Gesellschaft suchen das Liebesglück. Ein widerwillig verlobter Paul von Rainer (Matthias Koziorowski), ein eifersüchtiger Bruder und gleichzeitig kauziger Astronom (Christoph Gerhardus) mischen jedoch kräftig mit und lassen dieses Bestreben zu einem ausgelassenen Chaos entarten. Die Herzen der Frauen entpuppen sich dabei als mindestens genauso rätselhaft wie die Sterne, aber muss man deswegen immer gleich heiraten?
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