Immaterielles Kultur im neuen Saal
"Zeitlos Grüngeflammtes" im K-Hof Kammerhofmuseum Gmunden
GMUNDEN. Die weiß glasierte, abstrakt grün getupfte und geflammte Hafnerware stellt bis heute den Inbegriff der Gmundner Keramik dar. Der K-Hof zeigt ab sofort 55 besonders schöne und besonders alte Stücke aus vier Jahrhunderten. Das „Grüngeflammte“ wird ohne Unterbrechung seit dem Jahre 1625 produziert und heute in alle Länder der Welt exportiert. Auch in zahlreichen Fernsehserien und Filmen kommt häufig ein mit diesem Gmundner Geschirr gedeckter Tisch ins Bild. Die ausgestellten 55 Gebrauchsgefäße und Ziergegenstände aus vier Jahrhunderten stammen aus der Sammlung des K-Hof Kammerhof Museums Gmunden. Die alten Formen und Farbnuancen sind bezaubernd. Die ältesten Exponate verblüffen einen aber auch durch ihr geradezu modernes, wildes Dekor. Es erscheint wie eine Vorwegnahme der gestischen Malerei des Informel in unserem Jahrhundert. Der nach einer früheren Sonderausstellung wiedererstandene Schauraum auf Etage 3a trägt dem Entschluss der UNESCO Rechnung, die das Design und die Flamm-Technik, das Aufbringen der Glasur mit dem sogenannten Flamm-Horn, im April dieses Jahres in die Liste der immateriellen Kulturgüter aufgenommen hat. Wie man hört, plant auch das OÖ. Landesmuseum eine ähnliche Sonderschau. Der Nebenraum ist nicht minder faszinierend. Dort stellt das K-Hof Kammerhof Museum rund 80 alte Fayencen aus, in der Mehrzahl kunstvoll bemalte Krüge.
K-Hof bittet und Leihgaben
Der K-Hof würde sich natürlich über jede Spende zur Ergänzung der hauseigenen Keramiksammlung sehr freuen – auch langfristige Leihgaben sind erwünscht.
Öffnungszeiten: Mi bis So, 10 bis15 Uhr
Kontakt: Tel. 07612/794-423, museum@gmunden.ooe.gv.at
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