Hugo Dachinger – Ein klassischer Moderner aus Gmunden im Londoner Exil

Hugo Dachinger in seinem Londoner Atelier 1992. | Foto: Galerie Martin Suppan
  • Hugo Dachinger in seinem Londoner Atelier 1992.
  • Foto: Galerie Martin Suppan
  • hochgeladen von Kerstin Müller

GMUNDEN. In der K-Hof-Galerie der Stadt Gmunden beginnt am 15. Februar eine Ausstellung mit Werken des aus Gmunden vertriebenen Londoner Malers und Designers Hugo "Puck" Dachinger (1908 - 1995), eine Schau, die in zweifacher Hinsicht sehr interessant sein wird. Die Schau dauert bis 2. April.
Dachinger ist ein Vertreter der klassischen Moderne von internationalem Rang. Der Schwung seiner Linienführung und seine expressionistische Farbgebung sind eine Wucht.
Dachinger war Gmundner Jude. Seine Vertreibung durch die Nazis, seine weitere Karriere und Rückkehr als ständiger Sommergast stellen ein fesselndes Kapitel lokaler Zeitgeschichte dar. Dachingers späte Anerkennung "daheim" ist gottlob noch gelungen. Er wurde im hohen Alter Gmundner Ehrenbürger und noch zu Lebzeiten mehrfach in Gmunden ausgestellt.
Eine Generation oder rund 20 Jahre nach Dachingers Tod ist es der Stadt durch eine Kooperation mit der angesehenen Wiener Galerie Martin Suppan möglich, Vita und Werk des bedeutenden Malers in Erinnerung zu rufen. Denn, so meint man in Gmunden: Es ist Zeit für seine Neu- oder Wiederentdeckung.
Die frühesten Werke stammen aus dem britischen Internierungslager, wo Dachinger mit selbstgemachten Pinseln aus Menschenhaar und Farben aus Erde die Tristesse des Lagerlebens abbildete und mit diesen auf alte Zeitungen gemalten Bildern in der Ausstellung „Art behind barbed wire“ erstmals ins Rampenlicht trat. Man sieht u. a. sehnsuchtsvolle Gmunden-Szenen, üppige, farbenfrohe und virtuos komponierte Akte und Menschenbilder und gezeichnete Porträtskizzen aus dem Kaffeehaus, für die „Puck“ im Londoner Künstlerviertel Hamstead zeitlebens bekannt war.
Die Ausstellung geschieht in Kooperation mit der Galerie Martin Suppan Wien, die den Dachinger-Nachlass verwaltet.

Galerist Martin Suppan ist Herausgeber der aufliegenden 240-Seiten-Monografie „HUGO PUCK DACHINGER - INNOVATIONSGEIST IM EXIL“, des bislang größten und repräsentativsten Werkes über den Künstler: 88 Farbtafeln, 549 Abbildungen, Werkübersicht, Vita. ISBN 3-901255-26-05; 68 Euro; Bestellungen: edition@suppanfinearts.com

Vernissage: Mittwoch, 15. 2., 19 Uhr, K-Hof; bis 2. 4. 2017
Es sprechen Kulturreferent Bürgermeister Stefan Krapf und Martin Suppan

Anzeige
Aktion

Gewinnspiel
Mahlzeit verlost 180 tiefgekühlte Hauptspeisen

In Kooperation mit Mahlzeit verlost MeinBezirk insgesamt 180 hochwertige tiefgekühlte Hauptspeisen von Mahlzeit. Jeden Tag ein köstliches Menü genießen, so wird die Weihnachtszeit und der Start ins neue Jahr genüsslich und nicht stressig. Infos unter: www.mahlzeit.co.at LINZ. Gemeinsam mit Mahlzeit – das Menü, das nach Hause kommt, verlost MeinBezirk in der Weihnachtszeit jetzt einen Halbjahresvorrat an hochwertigen tiefgekühlten Hauptspeisen. So bleibt mehr Zeit für die angenehmen Dinge in der...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus dem Salzkammergut auf MeinBezirk.at/Salzkammergut

Neuigkeiten aus dem Salzkammergut als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Salzkammergut auf Facebook: MeinBezirk Salzkammergut

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Anzeige
Enerys 50.000 Quadratmeter große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Gleinz (Frauental) produziert 6 GWh Strom jährlich. | Foto: Enery
2 2

Energiewende
Ohne Freiflächen geht es nicht

Experten sind sich einig: Österreich schafft die Energiewende nur durch die Errichtung von Freiflächen-PV. Hubert Fechner, Obmann der Technologieplattform Photovoltaik, kommt in einer aktuellen Studie zu einem klaren Ergebnis. Da es laut heimischen Klimazielen bis 2030 einen Zuwachs an Photovoltaik-Energie von bis zu 21 Terawattstunden geben muss, wird das Potenzial auf Gebäuden und anderen Infrastrukturen "keinesfalls ausreichen, um diese Ziele zu erreichen", so der Experte. Potenzial nutzen...

Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.