Jubiläum
Rudolfsheimer Kirche als Wahrzeichen seit 125 Jahren für Bezirk
Die Kirche in Rudolfsheim-Fünfhaus feiert Geburtstag. Pfarrer Martin Rupprecht von der Pfarre Burjan betont den Zusammenhalt seiner Gemeinde und freut sich auf ein großes Jubiläumsfest Ende November.
WIEN/RUDOLFSHEIM-FÜNFHAUS. Die Rudolfsheimer Pfarrkirche, erbaut im 19. Jahrhundert, ist ein markanter neogotischer Backsteinbau mit einem 76 Meter hohen Turm, der sogar den Nordturm des Stephansdoms überragt. Die 1864 gegründete Gemeinde Rudolfsheim erlebte durch die Westbahn einen wirtschaftlichen Aufschwung.
Kardinal von Rauscher förderte den Kirchenbau und stiftete ein Grundstück, auf dem 1893 in Anwesenheit Kaiser Franz Josephs der Grundstein gelegt wurde. Innenarchitekt Eduard Zotter gestaltete die Ausstattung, während das Hochaltarbild von Josef Reich Maria, Märtyrer und Tugenden zeigt.
Die Kirche Rudolfsheim feiert im November ihr beeindruckendes 125-jähriges Bestehen – ein Meilenstein für die Pfarre Hildegard Burjan, die seit 2017 das spirituelle Zentrum hier bildet. Für Pfarrer Martin Rupprecht ist dieses Jubiläum eine Gelegenheit, auf die bewegte Geschichte zurückzublicken: "Es ist erstaunlich, wie die Gemeinde durch die Herausforderungen des 20. Jahrhunderts geführt wurde, und es erfüllt uns mit Dankbarkeit, heute in einer friedlichen Zeit hier zu leben und zu glauben", erklärt er. Die Kirche Rudolfsheim, ein Wahrzeichen des 15. Bezirks, hat zahlreiche historische Momente erlebt.
Besonders beeindruckt zeigt sich Pfarrer Rupprecht von der Bauzeit: "Der Turm wurde in nur zwei Jahren errichtet." Auch die Herausforderungen während der Kriegsjahre prägten die Gemeinde, die sich trotz kalter Wintertage im Januar 1943 weiter im Dienst der Menschen engagierte. "Solche Erzählungen halten wir lebendig, damit die damalige und auch heutige Not nicht vergessen wird", so Rupprecht.
Fest am 23. November
Das Jubiläumsprogramm am Samstag, 23. November, ab 15 Uhr, umfasst eine Dankandacht und eine Präsentation zur Rolle der Kirche. Rupprecht betont, dass die Pfarre heute in der multikulturellen Gesellschaft verwurzelt ist: "Mit Menschen aus über 110 Nationen im Bezirk wollen wir einen positiven Beitrag zum Miteinander leisten. In unserem Leitbild steht, dass wir in jedem Menschen ein Kind Gottes sehen."
Dieser inklusive Ansatz spiegelt sich auch in den vielfältigen Gottesdiensten wider, die in Sprachen wie Kroatisch, Englisch, Aramäisch und Tamil abgehalten werden. Die Gemeinschaft spielt eine wichtige Rolle, besonders in der heutigen multikulturellen Großstadt.
Blick auf historische Events
Der Empfang am 23. November lädt nicht nur Gemeindemitglieder, sondern auch die Nachbarschaft und Menschen anderer Kulturen und Religionen ein. "Als Teil dieser Gesellschaft möchten wir dazu beitragen, den 15. Bezirk gemeinsam zu gestalten“", lädt Rupprecht ein. Historische Momente, wie die Besuche von Kaiser Franz Joseph, zeigen die symbolische Bedeutung der Kirche für den Bezirk.
„Unsere Kirche hatte damals eine große Bedeutung, und das hat sich bis heute nicht geändert“, sagt Rupprecht. Mit einer tiefen Verwurzelung in der Geschichte und einem klaren Blick in die Zukunft bleibt die Kirche Rudolfsheim ein Ort der Geborgenheit und des Glaubens – und das seit nunmehr 125 Jahren.
Das könnte dich auch interessieren:
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.