Auf der Schmelz
Kleingartenanlage ist wieder offen
Die Wege durch die Kleingartenanlage "Zukunft auf der Schmelz" sind wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
RUDOLFSHEIM. Die Kleingartenanlage "Zukunft auf der Schmelz" in Rudolfsheim-Fünfhaus hat zuletzt große mediale Aufmerksamkeit bekommen. Der Grund dafür: Die Anlage war wegen der Corona-Pandemie bis 1. Juli geschlossen. Jetzt sind die Wege wieder für die Öffentlichkeit zugänglich.
Diese Entscheidung hat die zuständige MA 37 – Baupolizei getroffen. Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal (SPÖ) begrüßt diese Entwicklung, versteht aber auch die Sorgen der Bewohner.
"Endlich wieder offen!"
Den Kleingartenverein "Zukunft auf der Schmelz" gibt es seit 1920. Die Anlage verfügt über sieben Gruppen. Diese sind von 1. Mai bis Ende September jeweils von 9 bis 19 Uhr öffentlich zugänglich. Das Coronavirus hat dem Ganzen für kurze Zeit einen Strich durch die Rechnung gemacht. Die Einhaltung des Sicherheitsabstandes konnte nicht garantiert werden. Seit 1. Juli ist die Anlage nun wieder geöffnet und die Rudolfsheimer können wieder in der Grünoase aufatmen.
Helga Schinogl etwa hat hier einen Garten. Helga Langer geht regelmäßig durch die Anlage, wenn sie vom Einkaufen kommt. Beide sind sie über die Öffnung froh. SPÖ-Bezirksrätin Verena Schweiger und Bezirksrat Erich "Richi" Wegleitner (SPÖ) waren vor Ort, um sich selbst ein Bild zu machen. "Wir freuen uns über die Öffnung, verstehen aber auch die Bedenken der Bewohner", so die Bezirksräte.
"Ich bin selbst in einem Kleingartenverein aufgewachsen und kann die Bedenken der Kleingärtner gut verstehen. Dass die Wege geöffnet wurden, war eine Entscheidung der MA 37, die wir akzeptieren müssen", sagt Schweiger. Wegleitner ist auch Kleingartenbeauftragter und somit das Bindeglied zwischen dem Verein und dem Bezirk. Er hat stets ein offenes Ohr für die Kleingärtner. Die Zusammenarbeit zwischen Kleingärtnern, Besuchern und dem Bezirk funktioniert laut Schweiger gut.
Abstand halten!
Viele nutzen diese kleine Oase, doch nicht jeder ist über die Öffnung erfreut. "Abstand halten!" lautet aktuell noch die Devise. Darin sehen einige Bewohner ein Problem: Es könnte auf den engen Wegen zu einer Ansteckung kommen. "Alle Wege sind hier gleich breit, nur auf manchen ragen die Sträucher in den Weg hinein, wodurch sie schmaler werden", erklärt Schinogl.
Die Bezirksvorstehung haben sowohl negative als auch positive Meldungen über die Öffnung erreicht. Bezirksvorsteher Gerhard Zatlokal zeigt Verständnis für die Anliegen der Kleingärtner. Er hat eine Studie in Auftrag gegeben, die gezeigt hat, dass die Ansteckungsgefahr im freien Raum sehr gering ist. Ihm ist es besonders in Krisenzeiten wichtig, dass den Rudolfsheimern keine Grünflächen weggenommen werden. Aber es soll auch niemand in Sorge leben müssen.
Schweiger ist überzeugt, dass das Zusammenleben zwischen Kleingärtnern, Besuchern und dem Bezirk auch weiterhin gut klappen wird. Zatlokal und Wegleitner appellieren an die Vernunft: "Ich bin verantwortungsbewusst, wenn ich eine Maske trage und Abstand halte", so Wegleitner.
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