Hafnermeister Anton Lischka
"Kachelöfen und Heizkamine sind das Heizsystem der Zukunft!"

Das Team von Innviertler Ofenbau: Lorenz Kösslbacher, Anton Lischka und Hermann Süss. | Foto: Lischka
3Bilder
  • Das Team von Innviertler Ofenbau: Lorenz Kösslbacher, Anton Lischka und Hermann Süss.
  • Foto: Lischka
  • hochgeladen von Bernadette Wiesbauer

Die Corona-Pandemie hat bei vielen das Feuer für einen eigenen Kachelofen entfacht. Die anschließende Energiekrise führte zu einem wahren Run auf Kachelöfen. Im Interview spricht Anton Lischka, Hafnermeister  und  Inhaber von Innviertler Ofenbau, über sehr arbeitsintensive Jahre und die Zukunft des Kachelofens.

Kachelöfen sind aktuell sehr nachgefragt. Wann hat dieser Run auf Kachelöfen begonnen?
Lischka: Die Nachfrage war bereits vor der Corona-Pandemie sehr hoch, da sich die Menschen bereits damals für einen möglichen Blackout rüsten wollten. Zuvor waren Wärmepumpen am beliebtesten. In der Corona-Krise ist das Interesse an Kachelöfen dann deutlich gestiegen, da viele Hausbesitzer in ihr Eigenheim investiert haben. Durch den Ukraine-Krieg ist die Nachfrage dann wirklich explodiert. Ich denke, wir waren während Corona die zweitbeste Branche nach dem Poolbau und nach dem Beginn des Ukraine-Krieges die zweitbeste Branche nach den Photovoltaikanlagen. 

Hatten auch Sie Probleme mit Lieferengpässen?
Ja, sehr. Viele Rohmaterialien wie Schamotte, Kleber, Mörtel oder Heiztüren waren sehr schwer und nur mit langen Lieferzeiten zu bekommen. Jetzt hat sich die Situation aber wieder entspannt. Auch die Nachfrage ist wieder auf das Niveau vor der Corona-Pandemie zurück gegangen. 

Was war der Grund für den Hype?
Eindeutig die Energieknappheit und die Tatsache, dass Kachelöfen ein krisensicheres Heizsystem sind. Bis auf die letzten beiden Jahre, wo sehr viel Käferholz aus den Wäldern geschnitten wurde, wuchs  in Österreich immer mehr Holz nach als wir benötigen. 

Obwohl der Kachelofen eine wahre Renaissance erlebt, gibt das für den Beruf des Hafners keineswegs, richtig?

Das ist leider wahr und ein großes Problem. Ich selber konnte im 2021 gottseidank meinen ersten Mitarbeiter finden und im heurigen Jänner den zweiten, einen Fliesenleger. Einen Lehrling habe ich aber bis heute nicht. Das ist sehr schade, da wir sowohl die Lehre zum Hafner als auch zum Fliesenleger oder auch eine Doppellehre anbieten könnten.

Was ist der Grund?
Ich glaube, dass sich selten ein Jugendlicher mit 15 Jahren für Kachelöfen interessiert. Da gibt es viele Lehrberufe, die sich cooler anhören. Ich selber habe erst nach der Matura meine Lehre begonnen, diesen Schritt aber nie bereut. Hafner zu sein ist ein sehr abwechslungsreicher Beruf, da ich von der modernen 3D-Planung bis zur Montage alles abdecke. 

Bei Holzheizungen schwingen immer die Themen C02 und Feinstaubbelastung mit. Könnten diesbezügliche Emissionsgesetz das Aus für Kachelöfen bedeuten?
Holzheizungen hat es schon vor Gas und Öl gegeben und wird es auch noch nach Öl und Gas geben, da bin ich mir sehr sicher. Seit 2015 ist eine neue Verbrennungstechnik Pflicht, die viel emissionsarmer arbeitet. Auf ältere, bestehende Öfen existiert ein Bestandsschutz. Das heißt, dass  die Besitzer hier nichts nachrüsten müssen. Und für die Zukunft stehen bereits viele neue Technologien wie zum Beispiel Katalysatoren oder Feinstaubabsauger zur Verfügung. Zahlreiche Hersteller bieten derartige Sekundärmaßnahmen bereits an und forschen intensiv weiter.

Das Team von Innviertler Ofenbau: Lorenz Kösslbacher, Anton Lischka und Hermann Süss. | Foto: Lischka
Ein moderner Kachelofen mit Sitzbank. | Foto: Lischka
Foto: Lischka

Anzeige
Foto: IV
Video

Industriellenvereinigung
Wirtschaftsliberalismus, weil weniger mehr bringt!

Weniger ist mehr – und bringt jedem mehr! Vor allem, wenn es um die Einmischung des Staates geht. Wirtschaftsliberalismus reduziert die Rolle des Staates in der Wirtschaft und setzt auf freien Wettbewerb. Wie gut es funktioniert, zeigen Länder wie die Schweiz, Australien oder Kanada. Weniger Staat hilft der WirtschaftIn Österreich und Europa erleben wir einen „Trend zur Staatsintervention“ mit hohen Steuern, Überregulierung und Subventionen mit der Gießkanne. Für die Menschen lohnt sich...

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

MeinBezirk Ried auf Facebook: MeinBezirk Ried

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Veranstaltungs-Tipps, Partyfotos und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Foto des Tages einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.