Leichtathletik
Oberösterreichs schnellster Sprinter Klaus Grünbart im Interview

Klaus Grünbart (Nr. 122) ist Oberösterreichs Nr. 1 im Sprint. | Foto: ÖLV/A. Nevsimal
  • Klaus Grünbart (Nr. 122) ist Oberösterreichs Nr. 1 im Sprint.
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TUMELTSHAM. Klaus Grünbart (LAG Genböck Haus Ried) sprintet sich an die österreichische Spitze. Über 100 m und 200 m gibt es kaum schnellere Sprinter als den 20-jährigen Tumeltshamer. Im Interview spricht der BWL-Student über seine Anfänge und Ziele.

Wie und wann sind Sie zur Leichtathletik gekommen?

Klaus Grünbart: Ich habe meine Liebe zur Leichtathletik sehr spät entdeckt. Ich komme aus einer Turnerfamilie und habe selbst bis zu meinem 17. Lebensjahr geturnt. Danach habe ich etwas anderes gesucht und bin über Sepp Mühlbacher zur LAG Genböck Haus Ried gekommen. Zuerst war ich Mehrkämpfer, merkte aber schnell, dass die kurzen Strecken über 100 m und 200 m meine Stärken sind.

Welche Erfolge konnten Sie bereits feiern?
Zum Beispiel: Im Jahr 2021 wurde ich in der Altersklasse U20 Österreichischer Meister über 100 m und holte in der Allgemeinen Klasse den Vize-Staatsmeistertitel in der Halle. Mit 10,70 Sekunden habe ich auch den LAG-Vereinsrekord über 100 m inne. 2022 lag ich mit dieser Zeit in der Oberösterreichischen Jahresbestenliste auf Platz eins. Auch über 200 m führe ich diese Liste an.

Wie oft trainieren Sie pro Woche?
Ich trainiere 12 Mal pro Woche, an Sonntagen ist immer Ruhe angesagt.

So ein großer Trainingsaufwand, ohne dass Sie finanziell belohnt werden, demotiviert Sie das?
In erster Linie mache ich den Sport aus Leidenschaft, aber natürlich stimmt es: Für die Leichtathletik ist leider kaum Geld da! Eine Chance besteht natürlich über das Bundesheer, doch diese Plätze sind stark begrenzt. Ich hoffe, dass ich dennoch einmal einen dieser Plätze bekomme - das ist mein Ziel. Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei meinem Verein LAG Ried und dessen Hauptsponsor Genböck-Haus – hier vor allem bei Martin Genböck. Die Sportausübung wäre auch ohne die Unterstützung von persönlichen Sponsoren, meiner Familie und vor allem meinem Trainer Wolfgang Adler nicht möglich.

Wie sehen Sie grundsätzlich den Stellenwert der Leichtathletik in Österreich?
Vor allem in Oberösterreich ist durch die WM 2019 in Doha, mit den Medaillen von Verena Mayr und Lukas Weißhaidinger, der Stellenwert stark gestiegen. Im Nachwuchs tut sich einiges, nur braucht es sicherlich mehr Förderungen, dass die jungen Athleten langfristig nicht abspringen.

Was bedeutet für Sie persönlich das Sprinten?
Wenn ich nicht sprinte, fehlt mir was. Schnell zu laufen fühlt sich wie Fliegen an. Was mir gefällt ist auch, dass hartes Training belohnt wird.

Was sind Ihre Ziele für 2023?

Ich möchte natürlich meine bisherigen Bestleistungen unterbieten und hoffe, dass es mir gelingt, mich für die U23-Europameisterschaft in Finnland zu qualifizieren.

Welche Hobbys haben Sie noch?

Es bleibt nicht viel Zeit neben Studium und Sport. Die dann verbleibende Zeit verbringe ich am liebsten mit meiner Familie und meinen Freunden.

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