Leben mit der Landwirtschaft
Landwirte sind oft auf das Verständnis der Bevölkerung angewiesen.
BEZIRK. Laut Josef Diermayer und Max Schneglberger von der Landwirtschaftskammer Ried rangieren bei Meinungsumfragen in der Bevölkerung Bauern in der Wertschätzung ganz vorne. "Dieses hohe Vertrauen der Konsumenten in die bäuerliche Produktion ist ein großer Auftrag an die Landwirtschaft. Dem sind sich die Bauern auch bewusst", so Diermayer. Nichtsdestotrotz gebe es im Alltag öfter Probleme im Zusammenleben. "Viele Menschen ärgern sich über die Lärmbelästung, wenn Bauern am Abend oder in der Nacht auf dem Feld arbeiten. Das kommt daher, dass Landwirte oft Maschinengemeinschaften haben und zum Beispiel den Mähdrescher nur in dieser Zeit zur Verfügung haben", erklären die Fachleute. "Die Bauern sind hier auf das Verständnis der Nachbarn angewiesen."
Um ein gutes Zusammenleben zu ermöglichen, müssten auch Regelungen in der Raumordnung entwickelt werden. "Es soll Bereiche für Wohnhäuser und Bereiche für die Landwirtschaft geben. Ansonsten können aufgrund der unterschiedlichen Interessen Probleme entstehen wie zum Beispiel Geruchsbelastungen", so Schneglberger. Auch der Flächenverbrauch beschäftigt die Landwirtschaft: "Es wird immer mehr Fläche durch Häuser und die Industrie verbaut. So geht Österreich jeden Tag durchschnittlicher ein landwirtschaftlicher Betrieb verloren", berichtet Diermayer.
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