Gelebte Volkskultur: Erste Innviertler Trachtenwallfahrt
Der Verband der Heimat- und Trachtenvereine Innviertel traf am Sonntag, dem 3. August zur ersten Innviertler Trachtenwallfahrt zusammen.
INNVIERTEL. Zur ersten innviertelweiten Sernwallfahrt schlossen sich sämtliche Vereine aus dem Verband zusammen. Darunter waren neben Vereinen aus dem Bezirk Ried mit Obmann Josef Schachinger auch jene aus Grieskirchen und Schärding mit Obmann Alois Brunneder und aus Braunau mit Obmann Johann Probst. An verschiedenen Ausgangspunkten nahmen die Vereine Aufstellung und pilgerten dann mit den Salutschüssen der "Treubacher Prangerschützen" sternförmig zur Stadtpfarrkirche Ried.
Hofmarkler Zeche Kirchdorf führte den Bezirk Ried an
In der Peter-Roseneggerstraße nahmen die Rieder Heimat- und Trachtenvereine Aufstellung. Angeführt wurden sie durch die "Hofmarkler Zeche Kirchdorf am Inn" mit ihrem Zechmeister und Bezirksobmann Schachinger, Kreuzlträger Josef Nöbauer, Vorbeter Karl Schießel und Bürgermeister Josef Schöppel. Die Fußwallfahrer beteten von ihrem Ausgangspunkt über den Stelzhammerplatz bis zur Stadtpfarrkirche, wo sie dann "Trachtenpfarrer" Rupert Niedl empfingen.
Vom Trachtenpfarrer zum Stadtpfarrer
Zelebriert wurde der feierliche Gottesdienst von Rupert Niedl. Dieser ist gebürtig aus St. Panthaleon und war einige Jahre Pfarrer in der Gemeinde Scharten, bevor er kürzlich die Stadtpfarre Ried im Innkreis übernahm. Der begnadete Volkstänzer kehrte sozusagen zurück zu seinen Innviertler Wurzeln. Insider meinen, dem Trachtenpfarrer würden in der Stadt Ried die vielen Schartner Obstbäume und Früchte fehlen, daher bedankten sich die drei Obmänner der Heimat- und Trachtenvereine bei ihm für die Gestaltung der Messfeier mit einem Obstbaumstöckling. Schachinger bei der Überreichung: "Der Baum soll ein Symbol des Lebens und der Verwurzelung mit der Heimat sein und soll, so wie deine Arbeit, reichlich Früchte tragen. Der Anblick des Baumes soll dich an die Kameradschaft und Verbundenheit der Heimat- und Trachtenvereine Innviertel erinnern."
Verbundenheit zum Brauchtum
Die vielen Gottesdienstbesucher machten eines klar: die gelebte Volkskultur des Landes ist noch immer tief in den Menschen verwurzelt und das bodenständige Brauchtum wird nach wie vor wertgeschätzt. Im Anschluss an den Gottesdienst lud der Trachtenverein der Stadt Ried zum gemütlichem Beisammensein und zur Gratisbesichtigung ins Volkskundehaus Ried ein. Gesellig und volkstümlich nahm die Sternwallfahrt mit Volkstänzen und Darbietungen der Munderfinger-Goaßlschnalzer ihren Ausklang.
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