Elektro-Mobilität
"Stromer" sind im Außerfern nicht wirklich beliebt
Immer mehr Autokäufer "greifen" bei ihren Anschaffungen zu Fahrzeugen mit Elektroantrieb. Eine Auswertung des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) zeigt jedoch, dass der Anteil an neu zugelassenen E-Fahrzeugen nirgendwo anders so niedrig ist, wie im Außerfern.
AUSSERFERN/TIROL. Der Bezirk Landeck war lt. VCÖ im Vorjahr in Tirol der Spitzenreiter bei den neuzugelassenen Elektrofahrzeugen. Der Anteil unter allen neu zugelassenen KFZ betrug hier 17,8 Prozent. In absoluten Zahlen heißt das, dass 154 neue Elektroautos angemeldet wurden. Dahinter folgt der Bezirk Kitzbühel mit einem Anteil von 17,2 Prozent, in Lienz betrug der Anteil 16,2 Prozent, das reichte für Platz drei.
Bezirk Reutte ist Schlusslicht
Ganz hinten in der Auflistung steht das Außerfern. Hier betrug der Anteil der Elektroautos an den neu zugelassenen Fahrzeugen gerade einmal 4,2 Prozent. Oder in absoluten Zahlen ausgedrückt: nur 114 neue E-PKW wurden 2021 im Bezirk Reutte zugelassen.
Der VCÖ beruft sich bei seinen Zahlen auf Auswertungen der Statistik Austria.
Die Gesamtzahl nimmt weiter zu
Insgesamt hat sich laut VCÖ die Anzahl der Elektro-Fahrzeuge in Österreich fast verdoppelt (Anteil E-Pkw an den Pkw-Neuzulassungen). Laut Verkehrsclub Österreich betug der Gesamtanteil der E-Kfz an den Neuzulassungen damit in Tirol 12,6 Prozent.
Interessant ist auch der Blick auf Österreich. Hier steigerte sich der Anteil an neu zugelassenen Elektroautos auf 13,9 Prozent. Absoluter Spitzenreiter unter allen Bezirken der Alpenrepublik war 2021 Wien-Ottakring mit 41 Prozent. Reutte war auch bundesweit gesehen mit seinen 4,2 Prozent Anteil unter den Neuzulassungen gemeinsam mit Wien-Simmering das Schlusslicht.
VCÖ fordert Maßnahmen
"Die Regierung unterstützt die Elektroautos mit umfangreichen Förderungen, legt sich dabei aber selber Steine in den Weg, weil Dieseltreibstoff und Firmenwagen mit Verbrennungsmotor nach wie vor steuerlich begünstigt werden. Direkte und indirekte Förderungen für fossile Energie sind ein Bremsklotz am Weg zum Klimaziel", stellt VCÖ-Experte Schwendinger fest.
Der Sachbezug für die private Nutzung von Firmenwagen soll von 1,5 auf 2 Prozent erhöht werden und bei Pkw mit hohem CO2-Ausstoß von derzeit 2 auf 2,5 Prozent. Die Deckelung des Sachbezugs ist aufzuheben und der Sachbezug stärker nach der tatsächlichen Nutzung zu berechnen, fordert man seitens des VCÖ.
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2022
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter
www.meinbezirk.at
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