Treffen der Wirtschaft
Den Außerferner Betrieben fehlen einfach "Hände"

Im Vorfeld des Neujahrsempfangs wurde von den Akteuren und Wirtschaftskammervertretern das Projekt "Arbeitgebermarke Außerfern" vorgestellt. | Foto: Reichel
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Der traditionelle Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer bot auch heuer die Gelegenheit, um Ein- und Ausblicke zu gewähren.

REUTTE. Der traditionelle Neujahrsempfang der Wirtschaftskammer wurde als Plattform für Austausch, Netzwerken und strategische Ausblicke genützt. Das Interesse war wie gewohnt groß. Präsidentin Barbara Thaler, Bezirksobmann Christian Strigl und weitere Vertreter der Kammer nutzten die Gelegenheit, um zentrale Botschaften zu vermitteln.

Bürokratie als Bremsklotz

Barbara Thaler zeichnete ein klares Bild der Herausforderungen für die heimische Wirtschaft: "Die hohe Steuer- und Abgabenlast – immerhin die dritthöchste im OECD-Vergleich – sowie überbordende Bürokratie gefährden unsere Wettbewerbsfähigkeit." Die Vielzahl an Vorschriften und ineffizienten Prozessen binden Ressourcen: Immer mehr Mitarbeiter werden in der Verwaltung gebrauch und zugleich der Wirtschaft entzogen. Thalers Forderung: Es braucht Reformen.

"Arbeitgebermarke Außerfern"

Ein zentrales Thema war die Entwicklung der "Arbeitgebermarke Außerfern". Seit Mai 2024 arbeitet eine Strategiegruppe an Lösungen, um neue Fachkräfte für die Region zu gewinnen und langfristig zu binden. Über 80 Unternehmen und Institutionen, darunter führende Betriebe wie Plansee, Plaion, die Elektrizitätswerke Reutte sowie das Bezirkskrankenhaus Reutte, beteiligen sich an der Initiative. Auch die vier Außerferner Tourismusverbände leisten wichtige Beiträge.

Klare Ziele und professionelle Umsetzung

Die Agentur P8 begleitet den Aufbau der Marke professionell. Markus Bischof betonte im Rahmen des Pressegesprächs: "Es geht darum, eine starke Bindung zu schaffen." Die Integration neuer Mitarbeiter laufe bereits vielversprechend. Eine Umfrage zeige, dass Zugezogene sich in der Region wohlfühlen. Entscheidende Faktoren seien neben attraktiven Arbeitsplätzen eine intakte Umwelt, vielfältige Freizeitangebote und die hohe Sicherheit. In den kommenden Monaten soll der deutschsprachige Raum – insbesondere Deutschland – mit einer gezielten Kampagne angesprochen werden.

Fachkräftemangel: "Zu wenige Hände"

Christian Strigl hob die Dringlichkeit der Initiative hervor: "Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist eines unserer größten Probleme." Die demografische Entwicklung verschärft die Situation weiter.

Kampagnenstart im Mai 2025

Noch im Januar soll ein Verein gegründet werden, um die Initiative strukturell zu stärken. Ab Mai 2025 startet die Kampagne offiziell. Eine innovative Idee: Die Tourismusverbände sollen das Außerfern nicht nur als Urlaubsregion, sondern auch als attraktiven Lebens- und Arbeitsraum bewerben.
WK-Präsidentin Barbara Thaler zeigte sich angetan: "Ihr leistet großartige Arbeit!"

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