Deponiepläne im Außerfern
Wenig Handhabe gegen Deponie am Katzenberg

Bgm. Salchner sprach kürzlich bei LR Zumtobel (v.l.) hin sichtlich der Deponiepläne am Katzenberg vor. | Foto: Archiv/Reichel
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  • Bgm. Salchner sprach kürzlich bei LR Zumtobel (v.l.) hin sichtlich der Deponiepläne am Katzenberg vor.
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Braucht der Bezirk weiteren Deponieraum für Bauschutt bzw. Aushub- und Ausbruchmaterial? Zuletzt wurde diese Frage an verschiedenen Schauplätzen diskutiert.

AUSSERFERN. Kürzlich endete die Frist zur Abgabe von Stellungnahmen der Parteien zur Deponie am Katzenberg. Den Reuttener Gemeinderat informierte Bürgermeister Günter Salchner kurz davor über Gespräche mit Landesrat René Zumtobel in der Angelegenheit. Dabei habe Reutte festgehalten, dass man die Deponie nicht will.

Vermutlich genehmigungsfähig

"Vermutlich ist die Anlage aber genehmigungsfähig", hielt Salchner gegenüber den Gemeinderäten fest. Viele der vorliegenden Gutachten seien positiv, die Chancen, die Deponie noch zu verhindern, stuft Salchner als eher gering ein.

Land spricht von Sicherheitsfaktor

Dass der Reuttener Bürgermeister mit seiner Einschätzung nicht ganz falsch liegen dürfte, geht aus einer Aussendung des Landes in der Angelegenheit hervor. Darin wird u.a. festgehalten, dass Deponien einen wesentlichen Sicherheitsfaktor darstellen, nämlich nach Hochwässern und Murenabgängen, wenn man rasch Deponievolumen braucht.

Überzeugen kann man mit solchen Argumenten in jenen Gemeinden, wo Deponien gegen den Willen der Kommunen und Anrainer geplant sind, aber wohl kaum jemanden. Reutte drängt jedenfalls darauf, dass die Neugenehmigung von Aushubdeponien künftig der Raumordnung unterzuordnen ist, dann könnten die Gemeinden steuernd eingreifen.

Liste Fritz verlangt Neuregelung

In dieselbe Richtung gehen Vorstöße der Liste Fritz. Klubobmann Markus Sint verlangte bei einem Pressegespräch Sonderwidmungen und Bedarfsprüfungen:  "Eine Sonderflächenwidmung für Deponien bringt bessere Standorte und endlich volle Entscheidungskompetenz für die Gemeinde, denn Widmungen beschließt der Gemeinderat. Für jede Garage braucht es eine Widmung, aber nicht für eine Deponie, das ist absurd!" Außerdem fordert er für die Zukunft Bedarfsprüfungen: "Anders als bei Golfplätzen oder Steinbrüchen braucht es für Deponien keine Bedarfsprüfung. Falsch und unsinnig, denn es gibt genug freie Kapazität für die nächsten 10 Jahre!“
Dass diese Punkte nicht längst umgesetzt sind, führt er auf eine nicht nachvollziehbare "Blockadehaltung der Regierungsparteien" zurück.

Ausbruch wird dringend benötigt

In einer anderen, aus Außerferner Sicht höchst interessanten Frage im Zusammenhang mit Deponieflächen, hat das Land Tirol Informationen preisgegeben.
Laut einer Aussendung braucht es für das Ausbruchmaterial der beiden neu geplanten Röhren beim Lermooser Tunnel bzw. am Fernpassscheitel keine Deponieflächen, weil dieses vor Ort verbaut wird.
Der Ausbruch des Scheiteltunnels soll im Bereich der Haarnadelkurve zur Errichtung der Rampenbrücken und für den Zulauf zum Südportal des Scheiteltunnels verwendet werden, der Ausbruch beim Lermooser Tunnel, hochwertiges Dolomitgestein, kommt bei der Betonherstellung, Frostkofferaufbereitung und ebenso für Schüttungen beim Fernpasstunnel zum Einsatz.

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