Fotoausstellung in Elmen
Tierbilder, die zum Nachdenken anregen sollen

Vertreter des Naturparks und der Jägerschaft mit den "nATurknipsern" Thomas und Alexandra Tetzner (2. und 3. v.l.). | Foto: Reichel
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  • Vertreter des Naturparks und der Jägerschaft mit den "nATurknipsern" Thomas und Alexandra Tetzner (2. und 3. v.l.).
  • Foto: Reichel
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Eine Fotoausstellung in Elmen gibt Auskunft über die Überwinterungsstrategien von Wildtieren. Es geht also um Tiere. Ebenso aber auch um Menschen, und um deren Freizeitverhalten.

ELMEN. Alexandra und Thomas Tetzner lieben die Natur. Beide sind begeisterte Tierfotografen. Geduldig sind sie auch. Und diese Geduld braucht es, damit die Aufnahmen heimischer Wildtiere gelingen. Oft verlassen die beiden noch in der Dunkelheit ihr Zuhause, um weitgehend unberührte Flächen "zu erwandern". Mit Kameras und passenden Objektiven ausgestattet, legen sie sich in der Folge mitunter stundenlang auf die Lauer.

Unerwartete Momente

Manchmal haben sie Erlebnisse, die Thomas Tetzner bei der Eröffnung der Fotoausstellung "Überwinterungs-Arten" so beschrieb: "Und plötzlich kommt er, der Tourengeher, der in einer Sekunde alles zunichtemacht." Dann werden die Wildtiere beim Fressen, in der Paarung oder einfach in ihrer Ruhe gestört und vertrieben.

Sonderausstellung in Elmen

Genau darum geht es im Grunde in der Sonderausstellung im Naturparkzentrum in Elmen: Vielen Menschen ist das Verständnis für die heimische Tierwelt abhandengekommen. Hauptsache, man hat selbst möglichst viel Spaß.
Thomas und Alexandra Tetzner haben beste Kontakte zur Jägerschaft und stimmen sich bei ihren "Fotostreifzügen" mit den Jägern ab. Dabei nehmen sie größtmögliche Rücksicht auf die Bedürfnisse der Tiere. So entstehen beeindruckende Tierbilder.
Diese zieren nicht selten die Titelseiten einschlägiger Fachmagazine, verschaffen Beiträgen Aufmerksamkeit und sind jetzt eben in einer Ausstellung in Elmen zu sehen. Die entstand in enger Zusammenarbeit zwischen dem Naturpark Tiroler Lech, der Außerferner Jägerschaft und den beiden Fotografen, die unter dem Namen "Die nATurknipser" auftreten.

Anwälte der Tiere

"Die Jägerschaft versteht sich als Anwalt des Wildes der ihm eine Stimme gibt. Und wir wollen alle Naturnutzer für diese Themen sensibilisieren", erklärte Bezirksjägermeister Martin Hosp bei der Ausstellungseröffnung in Elmen. Die Ausstellung gibt Auskunft darüber, wie Reh, Fuchs, Hase und andere Wildtiere den Winter überstehen, und welche Überwinterungsstrategien ihnen helfen, in der kalten Jahreszeit Nahrung zu finden und sich warmzuhalten.
Naturpark-Geschäftsführerin Nora Schneider hofft wiederum, dass die Ausstellung zu einem verbesserten Miteinander zwischen Mensch und Tier beitragen kann. 

Ausstellungsdauer

Bis März 2025 kann man die Sonderausstellung im Rahmen der Naturparkausstellung "Der letzte Wilde" täglich von 10 bis 16 Uhr besichtigen, Mittwoch und Donnerstag ist die Ausstellung geschlossen.

Zur Sache

Mit welchen Strategien meistern Wildtiere den Winter? Und wie wirkt sich das Verhalten von uns Menschen auf die Tierwelt aus?
Überwinterungs-Arten ist der Titel der Wanderausstellung des Tiroler Jägerverbands, die in Zusammenarbeit mit dem Naturpark Tiroler Lech entstanden ist und ihren Start nun im Naturparkzentrum in Elmen nimmt.
Fotografien der nATurknipser zeigen 9 Tierarten als Vertreter für faszinierende Anpassungsstrategien in der kalten Jahreszeit. Dabei werden natürlichen Herausforderungen wie die tiefen Temperaturen und Nahrungsknappheit bewusst, welche Wildtiere mit der Regulation ihres Energiehaushalts ausgleichen. Darüber hinaus spitzen sich drastische Herausforderungen stetig zu. Der sich fortwährend ausweitende Lebensraumverlust und der Klimawandel stellen Wildtiere vor Änderungen, die bisherige Überlebensstrategien sogar zum Nachteil werden lassen, wie die perfekte Tarnung des Alpenschneehasens.
So zeigt die Ausstellung nicht nur das breite Spektrum der Anpassungsmechanismen, sondern vermittelt auch Wissen um die Sensibilität und regt zur Auseinandersetzung an, auch zur Reflexion des eigenen Verhaltens. Denn der Kälte zu trotzen, bedeutet für Wildtiere grundlegend, Energie zu sparen. Um folgeschweren Energieverlust von Tieren durch menschliche Störungen zu vermeiden, können auch wir Menschen unser Verhalten anpassen: Wir gehen bedachter auf unsere nächste Ski-, oder Schneeschuhtour, bleiben auf markierten Wegen, respektieren Ruhezonen und vermeiden störintensive Zeiten, besonders in den Dämmerstunden. Über Begeisterung und Wissen kann rücksichtsvolles Miteinander zum Schutz der Wildtiere im Winter gelingen. (
Nora Schneider)

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