Naturschutz-Aktionstage
Goldruten-Bekämpfung in Unterpinswang
BEZIRK REUTTE (eha). Im Zuge der Naturschutz-Aktionstage fanden sich einige freiwillige Helfer und Mitarbeiter des Naturparks Tiroler Lech in Unterpinswang ein, um nicht heimische Pflanzen wie die Goldrute zu bekämpfen.
Diese schnellwachsenden, anspruchslosen Pflanzen besiedeln sehr rasch den ihnen zusagenden Lebensraum und überwachsen die heimische Vegetation. In diesem Fall befand sich der Goldruten-Standort in einem Gebiet des stark gefährdeten Zwergrohrkolbens (Typha minima), welcher im Naturpark besonders geschützt wird.
Großer Dank gilt allen Freiwilligen für ihre tatkräftige Unterstützung, sowie der Gemeinde Unterpinswang für das großzügige Bereitstellen von Jause und Getränk.
Gut zu wissen
Die Riesen-Goldrute wird bis zu 2,5m groß und ist gut an ihren gelben Blütenständen zu erkennen. Die Pflanze kann sich über ihr Rhizom, auch „Erdspross“ genannt, fest im Boden verankern. Das Rhizom ist eine unterirdisch und horizontal wachsende Sprossachse, die sprossbürtige Wurzeln trägt. Aus den unterirdischen Sprossachsen treiben Luftsprosse aus, welche dann wieder Blüten tragen. Dabei können bis zu 300 Sprosse pro m2 vorgefunden werden. Aufgrund dieses Rhizoms kann sich die Goldrute extrem schnell ausbreiten. Will man die Pflanze effektiv bekämpfen, ist es daher wichtig das komplette Rhizom zu entfernen. Dazu wird die gesamte Pflanze inklusive Erdspross ausgegraben. Anschließend sollte die korrekte Entsorgung beachtet werden: die Blütenstände (sofern sie schon Früchte tragen oder kurz davor sind) und Rhizome müssen im Restmüll entsorgt werden, da bereits aus kleinsten zurückgebliebenen Rhizom-Stücken neue Pflanzen austreiben können. Auch aus zurückgebliebenen Samen, die noch nachträglich am Blütenstand reifen können, wachsen neue Pflanzen.
Alternativ lässt sich die Goldrute auch durch regelmäßiges Ausreißen oder Mähen bekämpfen. Da hierbei nicht das komplette Rhizom entfernt wird, wird die Pflanze nur geschwächt und treibt nach einiger Zeit wieder aus. Wird die Maßnahme jedoch regelmäßig wiederholt, kann die Pflanze auch so vollständig bekämpft werden, da sie immer weiter geschwächt wird, bis sie nicht mehr austreiben kann.
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