Planungsverband Reutte
Gemeinden erhöhen Zuschüsse für Kinderbetreuung
Alles wird teurer, auch die Betreuung von Kindern. Die Gemeinden des Planungsverbandes Reutte und Umgebung kommen dieser Entwicklung nach, sie erhöhen ihre Zuwendugen an private Betreuungseinrichtugen.
REUTTE. Die Betreuung von Kindern abseits des elterlichen Haushalts ist Sache der Gemeinden. Mit Kindergärten und Schulen kommt man den Anforderungen nach. Doch die gehen viel weiter. Um anstehende Aufgaben abseits der Kindergärten und Schulen erfüllen zu können, Stichwort Kleinkinderbetreuung und Ganztagesbetreuung, bedienen sich die Kommunen der Leistungen diverser Anbieter.
Leistungen sind unverzichtbar
Auf das, was hier geleistet wird, kann und will man nicht verzichten. Machen es nicht privat organisierte Einrichtungen, bzw. Vereine, müsste die öffentliche Hand die notwendigen Plätze bereit stellen. So ist die geltende Regelung eine win-win-Situation für alle Seiten. Doch das Geld reicht inzwischen nicht mehr aus.
Die Vertreterinnen der im Verbandsgebiet ansässigen Betreuungseinrichtungen gaben daher den Gemeindechefs im Planungsverband 2 (Talkessel Reutte, Anm.) einen Überblick über ihre Leistungen und wieviele Kinder davon profitieren.
Wichtiges Betreuungsangebot
Schnell war klar, hier passiert richtig viel. Ohne Eltern-Kind-Zentrum, Josefsheim, Verein Together, Mühlmäuse usw. würde es bitter aussehen, für die Eltern bzw. deren Kinder, ebenso auch für die Gemeinden, die ohne das bestehende Angebot gemäß Gesetzesauftrag selbst Betreuungsplätze anbieten müssten.
Doch die allgemeinen Teuerungen bleiben auch vor den Türen der Betreuungseinrichtungen nicht stehen. Höhe Betriebskosten, höher Löhne, dazu Steigerungen bei den Verpflegungsskosten und noch einiges mehr, die Liste ist lang.
Es braucht mehr Geld
Daher traten die Vertreterinnen der lokalen Einrichtungen an die Gemeinden mit der Bitte heran, die Zuschüsse von derzeit zwei Euro pro Kind und Stunde auf 3,50 Euro zu erhöhen. "Wir brauchen mehr Geld", sprach etwa Petra Grill vom Eltern-Kind-Zentrum klare Worte. In den anderen Einrichtungen ist es gleich: Der bisherige Tagsatz reicht nicht mehr aus.
Die Gemeinden sind gefordert
Verbandsobmann Wolfgang Winkler versuchte die Gesamtsituation zu erläutern: "Wir als Gemeinde stehen vor vergleichbaren Problemen, nur um den Faktor zehn höher." Aber er stellte auch klar: "Wir lassen die Kinderbetreuungseinrichtungen nicht allein."
Volle Unterstützung signalisierte diesbezüglich Breitenwangs Bürgermeister Hanspeter Wagner: "Wir stehen zu euch, ohne wenn und aber!" Und Nachsatz: "Sonst müssten die Gemeinden die Betreuung bereitstellen."
Kompromiss wurde gefunden
Dem von den Betreuungseinrichtungen gewünschten Stundensatz von 3,50 Euro stimmten die Bürgermeisterinnen und Bürgermeister am Ende dennoch nicht zu. Trotzdem gibt es eine Erhöhung, und die folgte der Idee der Lechaschauer Bürgermeisterin Eva Wolf.
Sie schlug eine Erhöhung des Stundensatzes auf drei Euro vor, wobei am Ende des Betreungsjahres (ident mit dem Schuljahr, Anm.) eine genau Abrechnung erfolgen soll. Bei einer Minderdeckung wird ein Ausgeleich geschaffen.
Die Leistungen pro Tag werden mit 15 Euro je Kind gedeckelt. Gültig ist die neue Regelung ab 1. Jänner 2023. Der Beschluss dazu erfolgte einstimmig.
Besser informiert
Weitere Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter [urlnt= https://www.meinbezirk.at/reutte]www.meinbezirk.at[/urlnt]
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.