Schulwegcheck des VCÖ
Gefahrenstellen in Reutte unter der Lupe
Der Verkehrsclub Österreich hat Gefahrenstellen entlang der Schulwege erhoben. Derer gibt es viele. Auch in Reutte gibt es Verbesserungspotenzial.
REUTTE. Ein sicherer Schulweg ist nicht nur ein wichtiger Schritt in die Selbstständigkeit von Kindern, sondern auch ein zentrales Anliegen für ihre Sicherheit. Doch entlang der Straßen und Wege lauern viele Gefahren. Der Verkehrsclub Österreich (VCÖ) rief dazu auf, Problemstellen zu benennen – und veröffentlichte daraufhin eine Liste der gemeldeten Gefahrenpunkte.
Gefahren im Ortsgebiet
Auch in der Stadt Reutte wurden drei besonders kritische Stellen gemeldet: der Obermarkt, der Kreuzungsbereich Kaiser-Lothar-Straße/Alpenbadstraße sowie die Thermenstraße. Als Hauptprobleme werden zu hohes Verkehrsaufkommen, fehlende Radwege und Schwierigkeiten bei der Straßenquerung genannt.
Es gibt Verbesserungspotenzial
Bürgermeister Günter Salchner ist sich der Herausforderungen bewusst: „Es gibt definitiv Verbesserungspotenzial – und zwar an vielen Stellen, die als Schulwege genutzt werden.“ Besonders problematisch sei der dichte Verkehr im Umfeld der Volksschule Reutte sowie des Kindergartens in der Tauschergasse, wo sich viele Verkehrsteilnehmer auf engem Raum begegnen.
Schulstraße bewährt sich
Ein Fortschritt wurde bereits in der Schulstraße erzielt: Seit der Einführung der „Schulstraße“ hat sich die Situation verbessert. Dennoch sieht Salchner weiteres Potenzial – vor allem im Zuge der anstehenden Sanierungsarbeiten. „Neben baulichen Maßnahmen braucht es ein durchdachtes Mobilitätskonzept“, betont er.
Wichtig sei außerdem, dass die Sicherheit während der Bauphase gewährleistet bleibt: „Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte, Eltern und alle weiteren Beteiligten müssen die Schule sicher erreichen können – auch dann, wenn Baumaschinen und Absperrungen das Bild dominieren.“
Herausforderung Tauschergasse
Anders sieht die Lage beim Kindergarten in der Tauschergasse aus. Hier gibt es keine anstehenden Bauarbeiten – jedoch ein Problem mit der Verkehrssituation: Viele Eltern bringen ihre Kinder mit dem Auto, doch der Platz für sicheres Ein- und Aussteigen ist äußerst begrenzt.
Ein nahegelegener Parkplatz, der sogenannte „Hirschenparkplatz“, könnte Abhilfe schaffen. Er ist jedoch kostenpflichtig und nur durch ein Schrankensystem zugänglich, weshalb er von Eltern kaum genutzt wird. „Das wäre die ideale Lösung, wenn er mehr genützt würde“, so Salchner. Da es sich um privates Gelände handelt, sei eine Änderung der Situation aktuell aber nicht absehbar.
Appell: „Auto stehen lassen“
Trotz aller Bemühungen gibt es keine einfachen Lösungen, wie Salchner einräumt: „Wir tun, was wir können, um Verbesserungen zu erreichen. Aber jeder kann seinen Teil beitragen.“ Sein Appell an die Eltern und alle anderen Verkehrsteilnehmer: „Lassen Sie das Auto öfter stehen und gehen Sie zu Fuß oder fahren Sie mit dem Fahrrad, dann wird der Autoverkehr weniger.“
Zur Sache
Was Reutte im Hinblick auf die Schulwegsicherheit trifft, ist andernorts ähnlich. Der Verkehrsclub Österreich drängt daher auf geschützte Fuß- und Radwege, eine bewusste Planung der Umgebung sowie bewusstseinsbildende Maßnahmen, um die Risiken zu reduzieren.
Dass das durchaus immer wieder einmal gelingt, zeigen positive Beispiele aus verschiedenen Gemeinden. Doch diese Liste des VCÖ ist nicht ansatzweise so lang wie jene mit den Problemstellen, die es auf Bezirks-, Landes- und Bundesebene gibt.
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