Unser Boden - unser Leben
Der Boden als Grundlage für gesundes Leben
Zu unserem Themenschwerpunkt "Unser Boden - unser Leben" haben wir bei Daniel Huber vom Obst- und Gartenbauverein Reutte nachgefragt, wie das Bodenleben gesund erhalten, der Boden optimal genutzt und die Vielfalt im Garten gefördert werden kann. Denn mit dem Boden fängt alles an. Ist das Ökosystem „Boden“ im Gleichgewicht, gedeihen die Pflanzen, und wir fahren eine gute Ernte ein.
REUTTE (eha). Wer seinen Boden, und mit ihm auch das reiche Bodenleben, gesund erhalten will, sollte wissen, mit welcher Bodenart er es in seinem Garten zu tun hat. "Für Obstgehölze ist ein fruchtbarer Boden optimal. Er sollte leicht sandig und ein bisschen lehmig sein. Außerdem sollte man ihn nicht zu sehr verdichten, damit er gut wasser- und luftdurchlässig ist", erklärt Huber, der bereits seit 24 Jahren beim OGV Reutte ist. Ein pH-Wert von 6,9 bis 7,5 wäre für den Gemüse- und den Obstanbau optimal.
Bodenanalyse
Mit einer Gartenbodenanalyse kann man ganz einfach den Nährstoffgehalt des Bodens bestimmen, und so für optimales Wachstum und eine reiche Ernte sorgen. Dazu kann man eine Bodenprobe in spezielle Labore schicken, die diese dann untersuchen, oder einige Tests kann man auch selbst durchführen.
So geht’s:
Mit einer Pflanzkelle entnimmt man etwas Erde von mehreren Stellen des Gartens. Diese Proben werden nun gemischt und in ein sauberes Behältnis gefüllt. Nun gibt man destilliertes Wasser hinzu, etwa im Verhältnis von 1: 2,5 (Boden zu Wasser), und mischt alles gut durch. Anschließend wird das Wasser durch einen Filter gegossen. Nach frühestens einer halben Stunde, besser nach vier Stunden, hält man den Teststreifen ins Wasser. Nach einiger Zeit zeigt es den pH-Wert an. Für die Messung des pH-Wertes gibt es Teststreifen oder fertige Test-Pakete im Handel.
Den Boden richtig düngen
Damit Pflanzen im Garten gut wachsen, benötigen sie verschiedene Nährstoffe. Sind diese im Boden nicht ausreichend vorhanden, lässt sich mit gezielter Düngung nachhelfen. Als wichtigster Nährstoff für Pflanzen gilt Stickstoff. Bei einem Mangel verfärben sich die Blätter gelb. Dann muss schnell gehandelt werden, denn die Pflanze benötigt dringend Hilfe. Das kann über verschiedene Wege erfolgen. Daniel Huber erklärt, wie's geht: "Zum Beispiel über organische Dünger, wie Humus aus dem Kompost oder mineralischem Dünger, wie Gesteinsmehl. Aber auch Holzasche oder leicht verrotteter Mist, welche am besten im Frühjahr eingebracht werden, düngen und stärken die Pflanzen ebenfalls auf natürliche Weise. Auf gar keinen Fall sollte man aber zu viel düngen, sonst ist der pH-Wert zu sauer."
Wer diese Punkte in seinem eigenen Garten beachtet, der kann sich über eine gute Ernte und ein gesundes Bodenleben freuen.
Du möchtest selbst beitragen?
Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.