„Blaulichttag 2014“ an der BH Reutte
Vorbeugender Katastrophenschutz wird im Außerfern groß geschrieben.
REUTTE. Eine Tagung zum Thema „Extreme Wetterlagen im Winter“ fand am 7. April 2014 in der BH Reutte statt. Die Mitglieder der Bezirkseinsatzleitung und Führungskräfte der Einsatzorganisationen beschäftigten sich mit Themen des Katastrophenschutzes.
Erfahrungsberichte und Fachvorträge
Obwohl sich der Außerferner Winter im heurigen Jahr als besonders mild erwiesen hat, wurde die diesjährige Informationsveranstaltung dem Thema „Extreme Wetterlagen im Winter“ gewidmet. Der Leiter des Forsttechnischen Dienstes für Wildbach- und Lawinenverbauung, Christian Ihrenberger, berichtete in diesem Zusammenhang über Gefahren, Maßnahmen und Auswirkungen extremer Schneefälle im Bezirk Reutte aus Sicht der Wildbach- und Lawinenverbauung. Anhand eindrucksvoller Bilder wurde den Mitgliedern der Bezirkseinsatzleitung eindringlich in Erinnerung gerufen, wie hart die Winter im Außerfern sein können. So war es in der Vergangenheit keine Seltenheit, dass die Verbauungen der Wildbach- und Lawinenverbauung auf unseren Bergen mehrere Meter hoch eingeschneit waren.
Über die Aufgaben und Möglichkeiten des Lawinenwarndienstes berichtete Patrick Nairz, stellvertretender Leiter des Lawinenwarndienstes Tirol. Durch stetige Verbesserung und Nachschärfungen steht das gesamte Datenmaterial des Lawinenwarndienstes ab sofort nicht nur Mitgliedern der Lawinenkommissionen, sondern auch den Einsatzleitungen zur Verfügung. Dies stellt eine erhebliche Erleichterung bei der Beurteilung von Gefahrenlagen für sämtliche Einsatzkräfte und Kommissionsmitglieder dar.
Bei der Bewältigung von wetterbedingten Katastrophen steht auch das Bundesheer stets zur Verfügung, was von Oberst Bernhard Kapeller vom Militärkommando Tirol eindrucksvoll geschildert wurde.
Welche katastrophalen Situationen wetterbedingt ausgelöst werden können, haben die anhaltenden Schneefälle im Jänner in Osttirol unter Beweis gestellt. Olga Reisner, die Lienzer Bezirkshauptfrau, schilderte in ihrem Vortrag äußerst anschaulich, mit welchen Problemstellungen die dortige Bezirkseinsatzleitung heuer konfrontiert war. Abschließend gab sie interessante Tipps und Ratschläge für allfällige zukünftige Einsätze.
Die Reuttener Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf freut sich über eine gelungene Tagung und hofft, „dass wir das theoretische Wissen nicht allzu schnell praktisch umsetzen müssen und auch in Zukunft von größeren Katastrophenereignissen verschont bleiben.“
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