Mauerbachs Fußballer zittern um ihre Zukunft

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MAUERBACH (tp). Vor vier Monaten lehnte Mauerbachs Bevölkerung in einer Volksbefragung beide Lösungsvorschläge für den schon lange sanierungsbedürftigen Sportplatz ab. Einen alternativen Plan gibt es seither nicht.
Angesichts dessen wird der Fußballverein am 24. November eine Generalversammlung abhalten und dort über seine Zukunft beraten.

Ohne baldige Lösung droht das Ende

Rosig sieht diese nicht aus, wie Ludwig Binder, der Präsident des niederösterreichsichen Fußballverbandes erklärt: "Die derzeitige Situation ist sehr unbefriedigend. Die Anlage gehört seit Jahren dringend saniert." Im nächsten Jahr würde er ihr wohl keine Genehmigung mehr erteilen. Vom USC Mauerbach wünscht er sich daher ein taugliches Zukunftskonzept.
Der derzeitige Obmann Gerald Schober dürfte dieses nicht mehr liefern: "Ich bin mit der Mission angetreten Kinder und Jugendliche hier bestmöglich auszubilden. Das ist momentan nicht möglich, also steht meine Position in Frage." Mehr will er vor der nahenden Generalversammlung nicht öffentlich sagen. Sein Stellvertreter Walter Klement stellt jedoch klar, dass es für den Vorstand in der derzeitigen Situation keinen Sinn hat nochmal anzutreten.
Unter Mauerbacher Spielern gilt das Ende der Kampfmannschaft und U23 bereits als fix. Sie laden gemeinsam mit den Mauerbacher Edelfans am kommenden Samstag zum allerletzten Heimspiel des USC Mauerbach.

Politik für Fortbestand

Mauerbachs Politiker wünschen sich jedoch einen Fortbestand des Fußballvereins und wollen ihm auch einen dafür tauglichen Platz bieten. Sie können sich dafür jedoch weder auf eine Lösung noch auf einen Verantwortlichen dafür einigen.
Bürgermeister Peter Buchner arbeitet an einer Rettung, erwartet aber vor allem von den Gegner des Neubaus auf der Feldwiese Alternativen zu liefern: "Wir haben ein stimmiges Konzept vorgelegt. Jetzt sind diejenigen dran, die immer behauptet haben, dass es Alternativen gibt. Da ich von diesen nichts mehr höre, haben sie die Bevölkerung anscheinend angelogen."
Die Grüne Ursula Prader sieht das ganz anders: "Wir machen schon seit vier Jahren Vorschläge. Aber es kann nicht meine Aufgabe als Volksschullehrerin sein, neue Machbarkeitsstudien in Auftrag zu geben. Dafür ist noch immer der Bürgermeister zuständig. Man könnte etwa die Wiese unterhalb des Friedhofs an der Hainbucher Straße noch einmal ordentlich prüfen lassen. Alternativ wäre ich für eine Sanierung des derzeitigen Platzes. Bei der Volksbefragung hatten das ja die Fußballer abgelehnt, vielleicht denken sie nun anders. Ich fände es gut sich zusammenzusetzen und so gemeinsam eine praktikable Lösung zu suchen."
Auch Vize-Bürgermeister Erwin Hackl (SPÖ) will nun alternative Grundstücke sondieren. Dafür hat er Kontakt mit der Sportabteilung des Landes Niederösterreich aufgenommen.

Verkleinerung steht zur Diskussion

Er und die Initatorin der Liste "Rettet die Feldwiese" Hedwig Fritz (PRO) fordern zudem den Fußballverein auf neue Konzepte zu liefern. "Letztlich ist der er eine private Organisation. Er kann nicht alles auf Gemeinde schieben. Wir wollen eine Chancengleichheit aller Vereine. Bei der Förderung der Jugend werden wir alles unterstützen. Die Kampfmannschaft hat für uns aber keine Priorität, das ist ist eine Hobbygeschichte. Nachdem die Finanzen der Gemeinde knapp sind, sollten sie für sich selbst sorgen", sagt Fritz.
Auch Prader kann sich eine Verkleinerung des Vereins vorstellen: "Der Verein müsste seine Größe mit der Größe der Anlage in Einklang bringen. Wie in den Musikschulen müsste es dann im Zweifelsfall nur mehr Platz für Mauerbacher Kinder geben."
Der stellvertretende Obmann Klement bestätigt, dass am jetzigen Platz ein Fortbestand des Vereins nur mit einer starken Verkleinerung, etwa nur mehr mit den Jugendmannschaften bis zu 12 Jahren, möglich wäre.

Unterschriftenliste für eine neue Volksbefragung

Für den Erhalt des Vereins auf einem geeigneten Platz setzt sich nun die überparteiliche Initative "Wir Aktive für Mauerbach" ein. Unter dem Slogan "Nach der Feldwiese retten wir den Fußball(platz)" will sie eine Volksbefragung über sein Fortbestehen. Dafür sammelt sie Unterschriften für einen Initativantrag. Eine entsprechende Postwurfsendung wird diese Woche an die Mauerbacher Haushalte ergehen. So soll die Politik dazu gebracht werden geeignete Handlungen zu setzen, wie Sprecher Gerhard Lustig gegenüber den Bezirksblättern erklärt.

ZUM NACHLESEN:

Mauerbach: Nein zu Sportplatz-Ideen
Der "Rübenacker" in Mauerbach

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