Stadtgalerie Purkersdorf in der Bühne
Tina Sischka: Das Skateboard als Kunstwerk
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- Stadtgalerie-Beirätin Susanne Schlager mit Künstlerin Tina Sischka und Bühnen-Chef Karl Takats.
- hochgeladen von Burkhard Weigl
PURKERSDORF. Zweimal musste die Ausstellung von Tina Sischka verschoben werden, bevor sie endlich stattfinden konnte. Doch auch die Vernissage ging nicht ohne Pech und Pannen über die Bühne: Zuerst fehlte bei der Videopräsentation der Ton und auf die angekündigte Performance warteten die zahlreichen Gäste vergeblich.
Susanne Schlager von der Stadtgalerie entschuldigte sich vielmals: "Das Aufstellen von Skateboard-Rampen mitten im Saal war zu heikel." Also blieben die 21 Prototypen im Waldviertel, nachdem sie bei einem Videoprojekt im Museumsquartier bereits einmal zu sehen und von Jugendlichen ausgiebig ausprobiert worden waren.
Die vor Energie strahlende Künstlerin Tina Sischka selbst rettete die Situation und erklärte ihre Werke als "nutzbare Kunst, die man auch betreten darf. Die einzelnen Elemente lassen sich zu Bewegungslandschaften zusammenstellen und sind dadurch besonders kreativ." Als Kunst- und Sportprofessorin am Sacré-Cœur Pressbaum verfügt Sischka über viel eigene Erfahrung mit Skateboard & Co: "Am Snowboard mache ich im Winter Flips und 360er."
Laudatio von Tanja Skorepa
Die Leiterin des Strabag-Kunstforums, Tanja Skopepa, erinnerte an den Zusammenhang von Bewegung und Weiterentwicklung: "Kreativität schöpft man oft aus der Bewegung." Neben mehreren Riesenplanen werden in den nächsten Monaten auch Acrylbilder aus der Serie "Nebenstiegen" ausgestellt. Diese vergessenen Hintertreppen sollen die oftmals schwierigen Wege von Frauen im Kunstbetrieb symbolisieren.
Seitens der Stadtgemeinde bedankte sich Kulturstadtrat Andreas Kirnberger bei allen, die angesichts der Pandemie die Nerven behalten haben, und verriet auch Privates: "Mein Sohn macht Free-Running, deshalb habe ich mich auf diese Ausstellung besonders gefreut." Kunstinteressiert zeigte sich auch sein Vorgänger als Vizebürgermeister, Rudolf Toifl, mit Gattin Christa. Weiters die Malerin Martha Stamenov, die selbst schon in der Stadtgalerie ausgestellt hat, Architekturfotograf Stephan Huger und Petra Kurz, deren erotischer Debutroman "My Secret Love" kürzlich erschienen ist.
Das köstliche Buffet von Elisabeth Klenovsky und der Gesang von Tanja Pokorny entschädigten zum Schluss für die anfänglichen Hoppalas.
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