Entschlacken und Entgiften.
Gesund entgiften, wie geht das?
PURKERSDORF. Es gibt keine Schlacken im Körper - sagt die Schulmedizin. „Es genügt eine abwechslungsreiche, gesunde Ernährung in Kombination mit Bewegung, damit der Körper auf ganz natürlichem Weg die Substanzen ausscheidet.“, erklärt Kurt Widhalm, Präsident der Österreichischen Akademie für Ernährung. Die traditionelle chinesische Medizin sieht das anders: „Die Bezeichnung „Schlacken“ stimmt nicht, viel mehr handelt es sich um Einlagerungen von Feuchtigkeit und Schleim.“, erklärt die TCM Ernährungsexpertin Judith Kraus-Bochno (Vollerleben.at) aus Mauerbach.
Fasten, ja oder nein?
„Eine allgemeine Fastenanleitung gibt es nicht.", dabei gilt es viele Faktoren zu berücksichtigen weiß die Expertin. „Möchte ich abnehmen, so ist ein individuelles Konzept mit einer vorangegangenen Anamnese nötig. Generell sollten wir uns pflanzenorientiert ernähren, das ist die Basis. Damit unterstütze ich meinen Körper und aktiviere die natürlichen Reinigungs- und Entgiftungsprozesse im Körper.
Essenspausen einlegen
„Auch wenn es die vielzitierten Schlacken im Körper nicht gibt, macht es Sinn, immer wieder mal eine Fastenperiode einzulegen. Allerdings sollte sie keinesfalls zu lange sein, sonst sinkt der Grundumsatz und damit ist der Jojo-Effekt vorprogrammiert.“, empfiehlt die Tullner Wohlfühlärztin Claudia Prenner. Und weil wir es eben nicht schaffen, immer gesund zu essen und nicht zu "sündigen". Gönnen wir unserem Körper also ab und zu eine Pause."
Der richtige Zeitpunkt
Das Frühjahr begünstigt die Entgiftung. Besonders grüne Lebensmittel, wie Spinat, Broccoli und Bärlauch, unterstützen diese. Sie enthalten Bitterstoffe, die reinigend wirken. „Ernährung darf keine Qual sein. Die Mahlzeiten sollen schmecken. Die saisonale Küche bietet hier viele Möglichkeiten. Eine Gemüsesuppe mit frischen Kräutern zum Beispiel, Sellerie dazu - der wirkt entgiftend - fertig. Unsere Omas haben gewusst was gut ist, ohne Expertenwissen.“, schließt Kraus-Bochno ab.
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