Von damals lernen, was heute zählt
Wagrainer Filmemacher bringt Pongauer Lebensmittel- und Kochtraditionen unter dem Titel "Lehrling der Zeit" auf die Leinwand.
"Hons, wos spüt's ihr do bitte für Kartenspü?" "I woas nid, oba i moa, i hob scho Haus und Hof vaspüt!", lach Hans Herzog. Zusammen mit seinem Norika-Wallach Lucki, steht er vor der Kamera im Pongauer Film „Lehrling der Zeit“. Dann heißt es aber auch schon wieder: "und bitte ..." und Hans und Schauspielkollege Johann Zirnitzer "kaschtl'n" weiter. Sie spielen zwei Holzknechte im Jahr 1945.
Kochen damals und heute
„Lehrling der Zeit“ ist eine "Dokufiktion", also eine Dokumentation mit fiktionalem Inhalt, die sich mit kochen und regionaler wie traditioneller Produktion damals und heute auseinandersetzt. Der Wagainer Filmemacher Simon Tasek und Koch Rudolf Pichler aus Kleinarl hatten die Idee zur Geschichte und setzen den Film derzeit mit Pongauer Laienschauspielern um. Einer davon ist der 16-jährige Alexander Kleineisen aus Mühlbach. Er spielt "Veit Windhager", der aus finanzieller Not herauf "in Holz" gehen muss.
Handwerk neu erleben
"Koch Rudi Pichler, der sich selbst spielt, geht als Koch in das Jahr 1945 zurück, wo er auf die Familie Windhager trifft. Elisabeth Windhager wartet auf die Rückkehr ihres Mannes und ihrer Söhne aus dem Krieg. Die daheimgebliebenen Kinder müssen z.B. 'im Holz' für ihren Lebensunterhalt arbeiten. Der 'zeitreisende' Koch lernt im Jahr 1945 noch einmal sein Handwerk und damit die Wertigkeit von regionalen Lebensmitteln und Produzenten kennen. Er lernt die traditionelle Fleischverarbeitung oder die Brotbackkunst des Pongaus im Jahr 1945 Dieses Wissen nimmt er mit ins 21. Jahrhundert", erklärt Regisseur Simon Tasek. Zudem werden aktuelle Pongauer Produzenten interviewt.
Als Leader-Projekt gefördert
Weil der Film die Pongauer Identität und die Traditionen der Region konserviert, wiederbelebt und damit stärkt sowie regionale Lebensmittelproduzenten präsentiert, erhält die Produktion über die Leader-Region Lebens.Wert.Pongau eine Förderung von 40 Prozent der Projektkosten. "Ohne diese Förderung und Sponsoren könnten wir den Film nicht umsetzten. Wir sind sehr dankbar dafür", sagt Simon Tasek.
Jugendliche sensibilisieren
Der Spielfilm soll im Frühjahr 2018 ins Kino kommen und über das Salzburger Bildungswerk in Schulen aller Bezirken gebracht werden. Dadurch sollen die Zuseher an ihre Geschichte erinnert und Jugendliche sensibilisiert werden.
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