Hoher finanzieller Aufwand
Elias Erber will es bei der WM noch einmal wissen
Der Pongauer MMA(Mixed-Martial-Arts)-Kämpfer Elias Erber will es wieder wissen: "Ich will unbedingt bei der Weltmeisterschaft in Usbekistan noch einmal für Österreich an den Start gehen." Die finanziellen Hürden auf dem Weg dorthin sind für den 22-Jährigen jedoch alleine nur schwer zu stemmen.
BISCHOFSHOFEN. Auch wenn er im vergangenen Jahr bereits in Tirana (Albanien) den Weltmeistertitel errungen hat, will Elias "No Time" Erber heuer noch einmal beweisen, dass er der Beste der Welt ist. "Als Amateurkämpfer, wie ich momentan noch einer bin, gibt es einfach kein größeres Highlight, als sein Land bei einer Weltmeisterschaft zu vertreten, darum will ich es bei der WM in Usbekistan von 5. bis 10. November noch einmal versuchen", so Erber im Gespräch mit MeinBezirk.
Umzug und EM-Gold
Seit seinem Titelgewinn im November des vergangenen Jahres hat sich beim 22-Jährigen einiges getan. "Mitte Jänner bin ich dann von Bischofshofen nach Graz gezogen, weil es hier einfach bessere Möglichkeiten gibt, den Sport Vollzeit zu betreiben. Hier habe ich vier Trainer, die zu jeder Zeit für mich da sind. Außerdem sind hier auch meine Trainingspartner, mit denen ich mich jeden Tag messen kann", erzählt Erber. Im April trat er dann bei der Europameisterschaft in Belgrad (Serbien) an, wo er ebenfalls Gold holte.
Hartes Training und ein abgesagter Kampf
Das Training für die Vorbereitung auf die kommende WM sei momentan sehr hart: "Ich habe in dieser Woche zum Beispiel jeden Tag zweimal Training, außer Mittwochs, da nur einmal. Am Sonntag mache ich einen Tag trainingsfrei." Als Vorbereitung auf die WM wäre bereits ein großer Amateurkampf in Lille (Frankreich) gegen die Nummer eins aus Belgien auf dem Plan gestanden, der jedoch kurzfristig nicht zustande kam: "Ich habe mich intensiv sechs Wochen lang auf diesen einen Kampf vorbereitet und war schon in Frankreich angekommen. Zwei Tage vor dem geplanten Kampf kam jedoch die Meldung, dass mein Gegner wegen Knieproblemen nicht antreten kann. Das war wirklich extrem frustrierend für mich."
2.000 Euro für den WM-Antritt
Da Erber als Amateurkämpfer kein Preisgeld oder ähnliches verdient, ist er für den Antritt bei der kommenden WM in Taschkent (Usbekistan) auf finanzielle Hilfe angewiesen. "Es gibt zwar einen österreichischen Verband, aber der unterstützt mich leider finanziell gar nicht – auch wenn ich der einzige österreichische Starter bin", so Erber. Daher hat er vor Kurzem ein Spendenkonto auf der Plattform "GoFundMe" eingerichtet, über das man ihn unterstützen kann. Das erklärte Ziel sind 2.000 Euro, welche sich größtenteils aus dem Startgeld (650 Euro) und dem Flug (rund 800 Euro) zusammensetzen. Der Rest soll die Kosten des Hotels, des Zugtickets und weitere kleine Anschaffungen abdecken.
Antreten wird Eber bei der WM wieder in der Gewichtskategorie Federgewicht (bis 65,8 Kilogramm). Seinen Willen, noch einmal bei einer WM antreten zu wollen, beschreibt Erber so: "Wenn man nach fünf Tagen mit je einem Kampf pro Tag auf dem Siegespodest steht, gibt es nichts Schöneres auf der Welt, als danach die Hymne zu hören und sein Land vertreten zu dürfen. Daher nehme ich das ganze Prozedere noch einmal auf mich". Auch den Einstieg ins professionelle Geschäft plant Erber bereits: "Nach der WM möchte ich noch ein bis zwei Amateurkämpfe machen und dann im Mai 2025 als Profi kämpfen."
Den Link zur Spendenkampagne findest du HIER.
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